SRH Hochschule für Gesundheit
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Molekulare Mechanismen der Alzheimer-Pathologie

Prof. Dr. Heike Grimm stellt im Rahmen ihrer Online-Antrittsvorlesung an der SRH Hochschule für Gesundheit am 27. Februar 2024 Forschungsergebnisse zu Alzheimer-relevanten Prozessen vor.

Die Alzheimer-Krankheit stellt eine der größten Herausforderungen in der modernen Medizin dar, charakterisiert durch komplexe neurodegenerative Prozesse, die bis heute nicht vollständig verstanden werden. Zentral für das Verständnis dieser Erkrankung ist die Untersuchung der molekularen Mechanismen, die zu den charakteristischen pathologischen Veränderungen führen. Hierbei spielt die APP-Prozessierung, die zur Bildung des Amyloid-beta und damit zu den Plaques – also Proteinablagerungen im Gehirn von Alzheimerpatient:innen – führt, eine entscheidende Rolle“, berichtet Prof. Dr. Heike Grimm, Professorin im Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und -beratung sowie im Master-Studiengang Medizinische Ernährungswissenschaft und -therapie an der SRH Hochschule für Gesundheit.

Im Rahmen ihrer Online-Antrittsvorlesung am 27. Februar 2024 um 17:30 Uhr wird Prof. Dr. Heike Grimm exemplarisch Forschungsergebnisse über die bidirektionale Wechselwirkung zwischen der Sulfatidhomöostase, der Verarbeitung des Amyloid-Vorläuferproteins (APP) und dem Einfluss von Aspartam auf Alzheimer-relevante Prozesse auf molekularer mechanistischer Ebene beleuchten. „In unserer Forschung wurde deutlich, dass Veränderungen in der Sulfatidhomöostase direkte Auswirkungen auf die Bildung von Amyloid-beta haben und umgekehrt, dass die APP-Prozessierung die Sulfatidhomöostase beeinflusst. Diese Wechselwirkungen sind bei Alzheimer-Patient:innen gestört, was auf eine zentrale Rolle dieser Prozesse in der Pathogenese der Krankheit hinweist.“

Ebenso wird der Einfluss von Aspartam, einem weit verbreiteten künstlichen Süßstoff, auf diese molekularen Prozesse untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Aspartam oxidative Stressreaktionen in Gehirnzellen induziert und die Lipidhomöostase beeinträchtigt, was potenzielle Auswirkungen auf die Entwicklung und Progression der Alzheimer-Krankheit haben könnte.

Diese Erkenntnisse erweitern das Verständnis der molekularen Grundlagen der Alzheimer-Krankheit und unterstreichen die Bedeutung der Ernährung und speziell von Nahrungszusatzstoffen in der Prävention und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. „Unsere Ergebnisse betonen die Wichtigkeit eines Bewusstseins für die komplexen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gehirngesundheit und neurodegenerativen Erkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Heike Grimm abschließend. 

Prof. Dr. Heike Grimm

Professorin für Ernährungstherapie und Ernährungsberatung

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