SRH Hochschule für Gesundheit

Unsere Forschungsprojekte

Wir forschen aktuell in vielen Projekten für eine gesunde Zukunft!

Unsere Hochschule setzt sich zum Ziel, die Forschung rund um das Thema Gesundheit zu fördern, neue zukunftsweisende Entwicklungen in diesem Bereich zu unterstützen, wissenschaftlich zu begleiten und diese für und mit Kooperationspartner.innen innovativ in die Praxis umzusetzen.

Mit unseren aktuellen Forschungsprojekten stärken wir den Gesundheitsstandort Deutschland.

Gesundheitsforschung im Fokus

"Wann sich Menschen gesund fühlen, was es dazu braucht und wie man dieses Gefühl unterstützen kann, ist ein zentrales Feld der (Gesundheits-)Forschung. Gesundheit soll an unserer Hochschule aus vielen Perspektiven betrachtet werden: Vom Menschen selbst und seinem sozialen Bezugssystem, aber auch strukturell und pädagogisch. So finden wir Antworten auf die Frage, wie Gesundheit möglichst lang erhalten werden kann."

Prof. Dr. habil. Claudia Luck-Sikorski

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Unsere Drittmittelprojekte

Studiengang: Bachelor-Studiengang Physician Assistance, Studienzentrum Heide der SRH Hochschule für Gesundheit Gera

Projektleiter:  Prof. Dr. Marcus Hoffmann

Kooperationspartner: Ärztekammer Schleswig-Holstein (Antragssteller), SRH Hochschule für Gesundheit, Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Ärztegenossenschaft Nord, Techniker Krankenkasse Landesvertretung Schleswig-Holstein, Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide, European Physician Assistant/Associate Collaboration

Laufzeit: 01.09.2020-31.08.2023

Kontakt: Prof. Dr. Henrik Herrmann, henrik.herrmann@srh.de

Finanzierung:  Versorgungssicherungsfond des Landes Schleswig-Holstein (Zuwendung gemäß §44 LHO in Verbindung mit der Richtlinie zur Förderung von ambulanten, stationären und sektorenübergreifenden Angeboten), Zuwendungsbescheid vom 26.08.20 in Höhe von 461.713,31 €

 

Etablierung sowie vertikale und horizontale Integration des neuen Berufsbildes „Physician Assistant“ mit allgemeinmedizinischem, hausärztlichen Kompetenzprofil nach den Vorgaben der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in die Versorgungsrealität an der Westküste Schleswig-Holsteins. 

Die medizinisch-ärztliche Grundversorgung im ländlichen Raum stellt eine große Herausforderung dar. Gerade im ambulanten Bereich sind innovative Versorgungsmodelle notwendig, um zielgerichtet und interprofessionell insbesondere die hausärztliche Versorgung zu sichern. Eine Vernetzung der bestehenden Sektoren ist eine weitere Aufgabe, um Synergieeffekte zu heben. 

Mit dem Berufsbild des Physician Assistant, eingebunden in einer Teamstruktur, ist ein Ansatz zur Weiterentwicklung der Versorgungsrealität insbesondere im ländlichen Raum gegeben. Als akademisierter hochqualifizierter Gesundheitsberuf kann der Physician Assistant gerade an der Schnittstelle stationär-ambulant eingesetzt werden. 

Neben der inhaltlichen Begleitung des Studiengangs über die Projektlaufzeit wird der rechtliche Rahmen im Hinblick auf delegationsfähige Leistungen überprüft und es werden moderne Lehr- und Lernformate in das Studium integriert. Besonderes Augenmerk richten wir mit unserem sektorenübergreifenden Ansatz auf die vertikale und horizontale Integration des neuen Berufsbildes in die bestehende Versorgungslandschaft. Hierzu wird ein von einem Expertenteam bereits entwickeltes Modellcurriculum zur fachlichen Vertiefung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung in das PA-Studium implementiert. Medizinischen Fachangestellten (MFA) aber auch beispielweise VERAHs (Versorgungsassistenz in der Hausarztpraxis) oder NÄPAs (Nicht-ärztliche Praxisassistenz) soll der Zugang zum Studium ermöglicht werden. Anerkennungsmöglichkeiten im Rahmen des HSG Schleswig-Holstein und der Akkreditierung des PA-Studiengangs werden überprüft.

Das Projekt ist am 31.08.2023 fristgerecht beendet worden, der Abschlussbericht wird noch erstellt. Ende August ist im Rahmen diese Projektes an der Akademie des Universitätsklinikums Mannheim eine zweitägige OSCE-Prüfung für Physician Assistants mit Teilnehmenden von drei Hochschulstandorten erfolgreich durchgeführt worden.

Leiter:in, Koordinator:in: Dr. Julia Büttner-Kunert (Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Kristina Jonas (Universität zu Köln)

Mitarbeiterinnen an der SRH: Prof. Dr. Katharina Dressel, Prof. Dr. Irene Ablinger

Kooperationspartner:innen: 19 Wissenschaftler*innen aus 13 Standorten in Deutschland und in der Schweiz.

Laufzeit: 2022 – 2025

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Dressel, katharina.dressel@srh.de; Prof. Dr. Irene Ablinger,

irene.ablinger@srh.de

Finanzierung: DFG

Fördervolumen: Fördergelder gehen an die Antragsstellerinnen/Koordinatorinnen; Für alle DFG-Netzwerkmitglieder: Übernahme von Reise- und Aufenthalts-, Publikationskosten und die Teilnahme an den Netzwerktreffen

 

Kognitive Kommunikationsstörungen sind häufig Folge eines Schädelhirntraumas, wenn kommunikationsrelevante Areale geschädigt sind. Da sich die Störungen an der Schnittstelle von Sprache, Kognition und Verhalten befinden, erfordert die Erforschung und Behandlung von Kognitiven Kommunikationsstörungen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das Netzwerk besteht daher aus 19 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Sprachtherapie/Logopädie, Linguistik, Neuropsychologie und Medizin, die interdisziplinär die Ziele zur Verbesserung der Versorgung von Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma bearbeiten. Das Netzwerk hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird koordiniert von Dr. Julia Büttner-Kunert (LMU München) und Dr. Kristina Jonas (Universität zu Köln). www.netzwerk-kokos.germanistik.uni-muenchen.de/index.html

Studiengang: Ernährungstherapie und -beratung; Campus Gera 

Projektleiter:in: Prof. Dorothea Portius 

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. med. Christine Stroh, Dr. Sara Ramminger 

Kooperationspartner: Allergosan Institut 

Laufzeit: 01.05.2023-30.04.2026 

Kontakt: Dr. Sara Ramminger; sara.ramminger@srh.de 

Finanzierung: Allergosan Institut 

Fördervolumen: 7.500 Euro

 

Die Ursachen für Adipositas sind multifaktoriell, die Dysbiose der intestinalen Mikrobiota stellt dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Entstehung von Adipositas und damit verbundenen Komorbiditäten dar. Darüber hinaus wird das Vorhandensein bestimmter Darmbakterien mit verschiedenen Entzündungsmediatoren in Verbindung gebracht, die in Körpergeweben, einschließlich des Fettgewebes, systemische sowie chronische Entzündungsreaktionen hervorrufen können. 

Zwar existieren unterschiedliche Therapieansätze zur Behandlung von Adipositas, allerdings erschweren die komplexen biologischen, genetischen, soziokulturellen und umweltbezogenen Faktoren einen flächendeckenden und vor allem langfristigen Erfolg. Die bariatrische Chirurgie ist der konservativen Therapie hinsichtlich Körpergewichtsreduktion, Verbesserung von Komorbiditäten und Mortalitätssenkung bislang überlegen und stellt bisher die wirksamste Therapieform zur Behandlung von Adipositas dar. Durch die erhebliche Energie- und Gewichtsreduktion im Rahmen der bariatrischen Chirurgie zeigen sich beispielsweise deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Glukosetoleranz, Insulinsensitivität, β-Zellfunktion als auch der Mikrobiomdivertisität.

In der Pilotstudie wird daher überprüft, ob die Einnahme eines spezifischer Probiotikums prä- (4 Wochen) und postoperativ (12 Wochen) zu einer Reduktion von Entzündungsparametern bei bariatrischen Patient*innen mit Sleeve-Gastrektomie im Vergleich zu entsprechenden Kontrollen führt. Gleichzeitig soll überprüft werden, ob die Gabe des spezifischen Probiotikums zu einer Veränderung der Mikrobiomdiversität führt und damit das Risiko für Komorbiditäten gesenkt werden kann (z.B. im Glucose- und Fettstoffwechsel).

Studiengang: Psychische Gesundheit und Psychotherapie, Master of Science

ProjektleiterIn: Prof. Dr. habil. Claudia Luck-Sikorski

Beteiligte MitarbeiterIn: Dr. Natascha-Alexandra Weinberger M.Sc., Regine Hochrein (geb. Breneise) M.Sc.

Kooperationspartner: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, The Captury GmbH, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Universität Bielefeld, brainboost GmbH

Laufzeit: 15.05.2019 – 31.05.2023

Kontakt: Dr. Natascha-Alexandra Weinberger, natascha-alexandra.weinberger@srh.de 

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Förderungsvolumen: 150.186,00€

 

Weltweit nimmt die Fallzahl an Menschen mit Adipositas rasant zu und entwickelt sich nicht nur in den westlichen Industriestaaten zu einem massiven Problem sowohl für das individuelle Wohlbefinden als auch gesamtgesellschaftlich in Form von enormen wirtschaftlichen Konsequenzen. Trotz bereits existierenden Lebensstiltherapien oder Chirurgischen Eingriffen nehmen viele Betroffene nach erfolgreicher Gewichtsreduktion wieder zu. Als Ursache gilt insbesondere eine gestörte Wahrnehmung der Akzeptanz des eigenen Körpers. Ziel von ViTraS ist es, Therapieverfahren für körperbezogene Gesundheitsstörungen und Krankheitsbilder am Beispiel der Adipositas zu entwickeln. Dabei werden aktuelle Technologien der Virtual und Augmented Reality (VR/AR) eingesetzt, die einerseits die Therapiewirksamkeit verstärken und andererseits die Rückfallquoten reduzieren sollen. Die Zuhilfenahme technischer Möglichkeiten hat darüber hinaus den Vorteil, dass Therapeuten und Betroffene aus räumlich getrennten Gebieten zusammengebracht werden können, was die Verfügbarkeit und Inklusion auch in unterversorgte Regionen gewährleistet. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Projekt der SRH Hochschule für Gesundheit, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, klinische Wirksamkeitsstudien der im Projekt entwickelten Demonstratoren konzipiert, entwickelt und wissenschaftlich evaluiert. Die zentralen Ziele des Projektes sind die Entwicklung vielversprechender Interventionstechniken, Identifikation und Verhinderung möglicher Akzeptanzhemmnisse sowie Evaluation der Wirkungen (z.B. Motivation, Gewichtsreduktion, Körperwahrnehmung).

Studiengang: Inklusive Kindheitspädagogik (0-12 Jahre), Bachelor of Arts, Campus Gera

Projektleiterinnen:  Prof. Dr. Gisa Aschersleben (Universität des Saarlandes), Prof. Dr. Anne Henning (SRH Hochschule für Gesundheit)

Beteiligte Mitarbeiter: Jonathan Schmidt, M.Sc. (Projektmitarbeiter, Universität des Saarlandes)

Kooperationspartner: Prof. Dr. Gisa Aschersleben (Universität des Saarlandes)

Laufzeit: 01.09.2020-15.10.2023

Kontakt: Anne Henning, anne.henning@srh.de

Finanzierung: DFG

Fördersumme: insg. 144.100 Euro (Universität des Saarlandes: 138.716 Euro; SRH Hochschule für Gesundheit: 5.384 Euro)

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Ziel des Forschungsprojekts ist die Analyse des Einflusses der mütterlichen Feinfühligkeit zu fünf Zeitpunkten in der frühen Kindheit auf die kindlichen Schulleistungen am Ende der Primarstufe. Dabei soll geprüft werden, ob und zu welchen Zeitpunkten die mütterliche Feinfühligkeit ein Prädiktor für den Grundschulerfolg ist. Hierzu sollen bereits vorliegende Videosequenzen von Mutter-Kind-Interaktionen ausgewertet und analysiert werden und die Zeugnisnoten der Kinder zum Ende der Grundschulzeit in den Fächern Mathematik, Deutsch und Sachunterricht per Fragebogen erhoben werden. In der derzeit laufenden Datenerhebung werden zudem die kognitiven Fähigkeiten der 13- bis 15-jährigen Kinder anhand des Culture Fair Tests (CFT) in einer hybriden online Sitzung ermittelt

Initiator:innen: Prof. Dr. Katharina Wick, Prof. Dr. Sabine Rehmer und die Mitglieder im Team Gesundheit der SRH Hochschule für Gesundheit

Interner Projektkoordinator: Prof. Dr. Sabine Rehmer

Beteiligte Mitarbeiterin: Jasmin Kunath (Mail: jasmin.kunath@srh.de)

Kooperationspartner: SRH Hochschule für Gesundheit, vertreten durch Diana Rösler (Geschäftsführerin) und die AOK Plus, vertreten durch die Regionalgeschäftsführerin der Region Gera/Plauen Simone Pfretzschner

Laufzeit: 01.11.2022 bis 30.10.2025

Kontakt: Jasmin Kunath (Mail: jasmin.kunath@srh.de)

Finanzierung: AOK Plus

Fördersumme: 390.000 Euro

 

Das Projekt „Gesunde Hochschule“ ist ein Kooperationsprojekt mit dem Partner AOKplus. Ziel ist die Umsetzung eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements, dass allen Beschäftigten und Studierenden offen steht.  

Dazu unterstützt die AOKplus mit Geldfördermitteln aber auch aktiver Beratung die an der Hochschule ansässige AG Gesundheit langfristige verhältnis- und verhaltensbezogene Maßnahmen durchzuführen. Die SRH interne Koordination übernimmt Jasmin Kunath und ist damit der Ansprechpartnerin für Studierende und Mitarbeitende. Die Maßnahmen werden für alle Angesprochenen freiwillig sein und sollen positive gesundheitliche Potenziale stärken, Erkrankungsrisiken von Beschäftigten und Studierenden senken, ihre persönlichen gesundheitlichen Kompetenzen verbessern und damit die Arbeitsfähigkeit und Motivation langfristig sichern. Damit trägt das Projekt dem demografischen Wandel in der Arbeits- und Studiumswelt Rechnung. Das Projekt ist auf 3 Jahre befristet. Dabei wird das aktuelle Gesundheitsmanagement analysiert, mithilfe eines Bedarfsscreenings Schwerpunkte festgelegt und die Interventionen abgeleitet und evaluiert. Es soll an vorangegangene studentische Projekte angeknüpft werden und eine Kultur der Gesunden Hochschule entstehen. Dazu sollen Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen verbessert werden, nicht unwesentlich durch die Stärkung der persönlichen gesundheitlichen Kompetenzen der Agierenden. Wir werden dazu interne und externe Expertise einfließen lassen und ein ganzheitliches Vorgehen entwickeln.  

Studiengang: Arbeits- und Organisationspsychologie, M. Sc., Campus Gera

Projektleiter:innen: Prof. Dr. Sabine Rehmer (SRH Hochschule für Gesundheit)

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Petra Wagner (wiss. Mitarbeiterin), Maike Juds (wiss. Mitarbeiter:in), Daniel Niewrzol (wiss. Mitarbeiter:in)

Kooperationspartner:innen: 

  • Assoziierter Partner: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Abteilung I – Krisenmanagement, Referat I.3 - Psychosoziales Krisenmanagement (PsychKM),
  • Wissenschaftlicher Kooperationspartner: Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München in Vertretung durch Prof. Dr. Thomas Ehring, Geschäftsführender Direktor, Department Psychologie & Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie,
  • Forschungsbegleitkreis: Vertreter:innen der DGUV, Praxivertreter:innen für den Bereich PSNV und der Fachgruppe Notfallpsychologie des BDP

Laufzeit: 01.01.2022-31.03.2025 

Kontakt: Prof. Dr. Sabine Rehmer, sabine.rehmer@srh.de

Finanzierung: SRH Hochschule für Gesundheit, Gesamtsumme: 727.000 € unterstützt durch die Forschungsförderung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) in Höhe von 567.000 Euro.

 

Wie werden Beschäftigte in Unternehmen nach Todesfällen, Unfällen, tätlichen Übergriffen oder anderen Notfällen psychosozial betreut?
Auf Grundlage der wissenschaftlichen Literatur und des aktuellen Erkenntnisstands ist diese Frage zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beantwortbar. Daher werden wir in unserem Forschungsprojekt mit verschiedenen qualitativen und quantitativen Befragungen erheben wie die psychosoziale Betreuung von Beschäftigten nach plötzlich auftretenden Notfallsituationen im Arbeitskontext erfolgt.
Für diese Bestandaufnahme untersuchen wir unterschiedliche Zielgruppen wie Unternehmen/Betriebe, Unfallversicherungsträger, ehrenamtliche PSNV-B-Teams sowie externe Dienstleister:innen.
Mit den Befragungen sollen zum einen betriebliche Umsetzungen der psychosozialen Betreuung nach plötzlich auftretenden Notfallsituationen und zum anderen auch betriebliche Faktoren und Maßnahmen, die diese positiv oder negativ beeinflussen, erfasst und beschrieben werden.

Mit unserem Forschungsprojekt wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Unternehmen ihre Beschäftigten in Notfallsituationen optimal unterstützen.

Beteiligte Mitarbeiterinnen: Antje Malik, Dr. Natascha-Alexandra Weinberger

Kooperationspartnerin: Marion Weik (SRH Holding)

Laufzeit: Mai 2023 – April 2024

Kontakt: impuls@srh.de  

Finanzierung: SRH Holding 

Fördersumme: 75.040 €

 

Um die Erfahrungen, Einschätzungen und Anregungen der SRH Mitarbeiter:innen einzufangen, wird 2023 erstmalig der SRH Puls-Check durch das Projektteam der SRH Hochschule für Gesundheit durchgeführt. Mit dem neuen Format Puls-Check will die SRH mit wenigen Fragen zu aktuellen Themen direktes Feedback einholen. Diese Themen beschäftigen sich 2023 stark mit der Kultur innerhalb der SRH: Wie gehen wir mit Veränderungen um, wie ermöglichen wir in der immer schneller werdenden Welt, Neues dazuzulernen und was brauchen die Mitarbeitenden?

 

Mehr als 16.000 Mitarbeiter:innen aus allen SRH Unternehmen sind aufgefordert, an der Befragung teilzunehmen. Im Fokus des Puls-Checks stehen die folgenden Themen: 

• SRH Marke (SRH-weit)

• Digitalisierung (spartenspezifisch)

• Change Management (spartenspezifisch)

 

Die Ergebnisse sollen dazu dienen, erfolgreiche Strategien der Unternehmen im SRH Konzern zu identifizieren, zu verstetigen und neue Impulse zur künftigen positiven Weiterentwicklung auf struktureller und inhaltlicher Ebene für diese Bereiche voranzutreiben.

Projektleiterin:   Prof. Dr. Christine Michel und Dr. Maleen Thiele

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartnerin: Daniela Schmidt

Laufzeit: 01.05.2020 - 

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Bisherige Forschung hat bereits gezeigt, dass solche Gegenstände von Säuglingen leichter verarbeitet, eingespeichert und später wiedererkannt werden, auf die anderen Personen sie zum Beispiel über ihre Blickrichtung hingewiesen haben. Verändert sich dieser Effekt, wenn die hinweisende Person Emotionen zeigt, also den Gegenstand beispielsweise verärgert, traurig oder glücklich anschaut? Wird der Gegenstand dadurch eventuell relevanter und zieht die Aufmerksamkeit der Kinder mehr auf sich? Und wie verändert sich dieser mögliche Effekt im ersten Lebensjahr, in dem Kinder immer mehr Experten im Lesen der Emotionen anderer Menschen werden? Diesen Fragen geht das Projekt mit Hilfe von Eyetracking Studien nach. 

Projektleiterin:   Prof. Dr. Christine Michel und Dr. Maleen Thiele

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartnerin: Daniela Schmidt

Laufzeit: 01.05.2020 - 

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Bisherige Forschung hat bereits gezeigt, dass solche Gegenstände von Säuglingen leichter verarbeitet, eingespeichert und später wiedererkannt werden, auf die anderen Personen sie zum Beispiel über ihre Blickrichtung hingewiesen haben. Verändert sich dieser Effekt, wenn die hinweisweisende Person eine Mund-Nasen-Maske trägt? Dieser Frage geht diese Studienreihe nach. Hierfür wurden 3 Eye-tracking Studien durchgeführt, 2 davon im Labor und eine zu Zeiten der Corona-Pandemie als online Studie. Zudem wurden über einen Fragebogen Sorgen und Ängsten von Eltern im Hinblick auf die kindliche Entwicklung und das Tragen von Masken erfasst.

Projektleiterin:  Dr. Maleen Thiele

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartner: Steven Kalinke, Prof. Dr. Daniel Haun

Laufzeit: 01.07.2020 – 01.11.2023

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

Finanzierung: MPG

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Diese Eyetracking-Studie untersucht, inwieweit eine direkte Joint Attention Situation (direktes Anschauen des Kindes) im Vergleich zu einer beobachteten Joint Attention die Objektenkodierung 9 Monate alter Säuglinge beeinflusst. Dabei baut die Studie auf Forschung auf, die zeigte, dass Babys unter gewissen Umständen selektiv einzelne Eigenschaften von Objekten, nämlich deren Ort oder deren Identität, enkodieren. Hier soll herausgefunden werden, ob ein indirektes Beobachten von Joint Attention eine solche Wirkung hat. 

Zur Verbesserung der Rehabilitationsnachsorge von Patienten/Versicherten mit chronischen Rückenschmerzen

Projektleiter: Prof. Dr. Henrik Saalbach

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel

Kooperationspartner: Ass. Prof. Dr. Robert Hepach

Laufzeit: 01.04.2020-31.10.2023

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de

Finanzierung: DFG

Fördersumme: 475.585€

 

Im Projekt "Affektive Mechanismen geteilter Aufmerksamkeit und gemeinsamer Handlung in der frühen Kindheit" untersuchen wir, wie sich die intrinsische Motivation, mit anderen Menschen zu interagieren, in der frühen Kindheit entwickelt. Gemeinsame Handlungen bieten extrinsische materielle und soziale Vorteile. Sie können soziale Beziehungen aufrechterhalten und manche Ziele sind nur gemeinsam mit anderen erreichbar. Es ist bemerkenswert, dass bereits Kleinkinder mit anderen Personen interagieren und ihnen helfen, auch wenn keine extrinsische Belohnung zu erwarten ist. Daraus ergibt sich die Frage, ob soziale Interaktionen in der frühen Kindheit intrinsisch belohnend sind. Eine einflussreiche Theorie postuliert, dass bereits Säuglinge im ersten Lebensjahr intrinsisch motiviert sind, Aufmerksamkeit und Ziele mit anderen zu teilen. So entwickelt sich die Fähigkeit geteilter Aufmerksamkeit zwischen 7 und 9 Monaten. Gleichzeitig sind zugrundeliegende affektive Mechanismen geteilter Aufmerksamkeit und gemeinsamer Handlung wenig erforscht. Eine zentrale Herausforderung in der Erforschung affektiver Mechanismen im Kleinkindalter ist die Erfassung von Emotionen. Der methodische Zugang bisheriger Forschung war das Kodieren offen sichtbarer Anzeichen von Emotionen, z.B. Lächeln. Im vorliegenden Antrag planen wir hingegen, Emotionen bei 4 – 24 Monate alten Kindern im Zusammenhang entwicklungspsychologisch früher Ausdrucksformen geteilter Aufmerksamkeit (Projekt 1) und gemeinsamer Handlungen (Projekt 2) objektiv zu erfassen. Dafür vereinen wir erstmals Expertise aus den Bereichen Elektromyographie (EMG) und Körperhaltungsanalyse. In Projekt 1 ermöglichen wir Säuglingen über interaktive Blickbewegungsmessung, mit einem Computer-Avatar zu interagieren. Dabei wird es den Säuglingen entweder gelingen ihren Aufmerksamkeitsfokus mit dieser Person zu teilen oder ihr Versuch einer Interaktion wird, experimentell kontrolliert, misslingen. Wir erwarten, dass Säuglinge ab 10 Monaten nach erfolgreicher Interaktion eine positive Emotion zeigen und untersuchen dies im Zusammenhang mit der Wahl eines Interaktionspartners und Informationsverarbeitung. In Projekt 2 erfassen wir die Emotionen von Kleinkindern im Alter von 10 bis 24 Monaten im Kontext sozialer Interaktionen. Wir konzentrieren uns auf zwei gut erforschte Formen sozialer Interaktion im Kleinkindalter: Zusammenarbeit und Hilfeverhalten. Wir untersuchen, (1) ob das Beobachten und (2) Ausführen von Zusammenarbeit und Hilfeverhalten zu positiver Emotion führt und (3) ob diese beiden emotionalen Reaktionen zusammenhängen. Dafür verwenden wir EMG und Tiefensensortechnik zur Erfassung der Körperhaltung, welche Auskunft über positive Emotionen einer Person gibt. Die Kombination der Methoden und Paradigmen innerhalb des Antragsvorhabens werden tiefgreifende Erkenntnisse über die Entwicklung emotionaler Mechanismen sozialer Interaktionen in der frühen Kindheit liefern.

für Erwachsene mit bewegungsarmem Lebensstil

Studiengang: Physiotherapie, B. Sc., ausbildungsintegrierend am Campus Leverkusen

Projektleiter: Prof. Dr. habil. Michael Tiemann

Kooperationspartner: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG

Laufzeit: seit 01.12.2017, Ende noch offen

Kontakt: Prof. Dr. Michael Tiemann, michael.tiemann@srh.de

Finanzierung: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG

Förderungsvolumen: 5.800 Euro

Projektbeschreibung: Der weitaus größte Teil (rund 80 %) der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland weist einen bewegungsarmen Lebensstil auf und erfüllt nicht die aktuellen nationalen „Empfehlungen für Bewegung“. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Projekt in einer ersten Phase ein wissenschaftliches Konzept für ein digitales Bewegungsprogramm (App) speziell für Personen mit bewegungsarmem Lebensstil entwickelt. Um den adressierten Personenkreis zu erreichen, werden neue Formen der Zielgruppenansprache und -gewinnung entwickelt sowie bei der Programmkonzeption neben sportmedizinischen und trainingswissenschaftlichen insbesondere auch verhaltenspsychologische (motivationale und volitionale) Aspekte explizit berücksichtigt. Auf dieser Basis wird in einer zweiten Projektphase zunächst ein Prototyp entwickelt und getestet sowie im Anschluss daran das marktreife Produkt (App) erstellt. In einer dritten Projektphase sollen dann im Rahmen einer prospektiven Studie die Wirkungen des Programms (App) untersucht werden. Im Mittelpunkt dieser Studie sollen gesundheitsbezogene (Gesundheits- und Beschwerdezustand, Lebensqualität, körperliche Leistungsfähigkeit, psychisches Wohlbefinden, Stresswahrnehmung, Gesundheitskompetenz/Health Literacy) und verhaltensbezogene Wirkungen (Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Durchführung des Programms, wahrgenommene Barrieren, Änderungen des Lebensstils) stehen. Des Weiteren sollen auch Akzeptanz, Alltagstauglichkeit und Usability des Programms (App) untersucht werden.

Forschungsförderung intern

Studiengang: Logopädie (Bachelor), ausbildungsintegrierend, Standort Karlsruhe

Projektleiter:  Prof. Dr. Stefanie Duchac

Beteiligte Mitarbeiter:

Kooperationspartner: BKK Pfalz

Laufzeit: 04.2023-08.2023

Kontakt: Prof. Dr. Stefanie Duchac, stefanie.duchac@srh.de

Finanzierung: interne Anschubfinanzierung; BKK Pfalz

Fördersumme: 2.400€

 

Hintergrund: Dysphagien stellen oft eine erhebliche Belastung für die Lebensqualität dar. Eine vielversprechende Möglichkeit, diese Lebensqualität zu steigern, besteht in der Zusammenarbeit mit der Gastronomie und der Einführung barrierefreier Speisekarten in Restaurants. In diesem Projekt wurde untersucht, wie sich das Fine-Dining-Event "Genussmomente" auf verschiedene Aspekte der Lebensqualität von Menschen mit Schluckstörungen auswirkt.

Methode: Im Rahmen des Events wurden Patient:innen und deren Angehörige im Juni 2023 zu einem 4-Gänge-Menü eingeladen, das nach den IDDSI-Kriterien zubereitet wurde. Die Teilnehmer:innen wurden vor und nach dem Event befragt, um ihre wahrgenommene Lebensqualität zu bewerten. Dabei wurde ein Mixed-Method-Ansatz verwendet, der quantitative Fragen, darunter die deutsche Version des SWAL QOL (Kraus, 2020) und qualitative Fragen zur Zufriedenheit und den Einflussfaktoren auf das Genusserleben umfasste. Auch die Angehörigen wurden in die Studie einbezogen. Die Daten wurden anschließend statistisch ausgewertet, und es erfolgte eine qualitative Inhaltsanalyse.

Ergebnisse: Insgesamt nahmen neun Patient:innen und sechs Angehörige an der Veranstaltung teil. Vor dem Event füllten acht Patient:innen und zwei Angehörige die Fragebögen aus, während es nach dem Event vier Patient:innen und ein:e Angehörige:r waren. Die qualitative Analyse zeigte eine hohe Zufriedenheit mit der Veranstaltung, wobei insbesondere die Aspekte Gemeinschaft, Gespräche und Atmosphäre positiv hervorgehoben wurden. Die Auswertung des SWAL QOL zeigte Verbesserungen in den Bereichen Ängste bei der Nahrungsaufnahme, Appetit und Belastung. Neben der Konsistenz spielte auch die Schärfe der Speisen eine entscheidende Rolle. 

Diskussion: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Veranstaltungen wie "Genussmomente" eine positive Auswirkung auf die empfundene Lebensqualität und die soziale Rehabilitation von Menschen mit Schluckstörungen haben können. Neben der Konsistenz sind weitere sensorische Aspekte und soziale Komponenten sowie das Setting von großer Bedeutung und sollten bei der Planung solcher Veranstaltungen oder der Implementierung einer barrierefreien Speisekarte berücksichtigt werden. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Zugangs von Menschen mit Schluckstörungen zu Restaurants und die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen verschiedenen beteiligten Disziplinen.

Studiengang: Psychologie (B-Sc.), Ernährungstherapie und -beratung (B. Sc.), Medizinpädagogik (B. A.): Campus Gera 

Projektleiter:in: Prof. Dr. Katharina Wick 

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Dorothea Portius, Prof. Dr. habil Maximilian Schochow , Ulrike Zergiebel, Dr. Sara Ramminger, Anja Trummer, Alexander Ernst 

Kooperationspartner:

Laufzeit: seit SS 2022 

Kontakt: Prof. Dr. habil. Maximilian Schochow , maximilian.schochow@srh.de 

Finanzierung: Interne Forschungsförderung 

Fördersumme: 1.000€

 

Skills-Labs sind speziell ausgestattete Übungsbereiche (bisher meist im Fachbereich der Medizin und Pflege angesiedelt), die die Möglichkeit bieten, klinisch relevante praktische Fähigkeiten zu erwerben sowie klinische Abläufe und Kommunikationsszenarien in einer vertrauten und geschützten Umgebung zu üben, bevor diese in der Praxis Anwendung finden. 
Die SRH Hochschule für Gesundheit verfolgt das Ziel, Studierende praxisnah und kompetenzorientiert auszubilden. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, eine zentrale Übungseinheit wie das Skills-Lab zu schaffen. Erste Skills-Lab-Stationen am Campus in Gera sollen es ermöglichen, die Gesprächsführung im Rahmen von Rollenspielen mit Schauspielpatient:innen zu üben und ein ausführliches Feedback zu erhalten, u.a. mithilfe von Videoaufnahmen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen drei Stationen aus den Studiengruppen PSY, ETEB und MP entwickelt, durchgeführt und evaluiert werden. 
Perspektivisch kann das Skills-Lab mit Schwerpunkt Kommunikation und Gesprächsführung in Gesundheits-Fachbereichen auch in allen anderen Studiengängen genutzt werden und in bestehende Lehrveranstaltungen, aber auch Prüfungsleistungen, integriert werden.
Die Machbarkeitsstudie soll darüber hinaus genutzt werden, um sich aktiv am Projekt „Freiraum 2023“ zu beteiligen.

Studiengang: Psychologie und Psychotherapie, M.Sc.

Projektleiterin:  Prof. Dr. Katharina Wick

Kooperationspartner: Stadt Gera; Interkultureller Verein in Gera e.V., SRH Waldklinikum Gera

Laufzeit: ab WS2023

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Wick, katharina.wick@srh.de 

Finanzierung: Interne Forschungsförderung

Fördersumme: 1.000€ 

 

Mit der Umsetzung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention mit Menschen mit Migrationshintergrund soll ein integriertes Handlungskonzept mit Angeboten und Maßnahmen für die allgemeine Lebenswelt und der Lebenswelt in den Stadtteilen der Kommune Gera entstehen. In einem GKV-Projekt, welches vom Amt für Gesundheit und Versorgung Gera im Rahmen des kommunalen Förderprogramms des GKV-Bündnisses für Gesundheit beantragt wurde, sollen durch die Einbeziehung von Migranten, deren Kompetenzen nutzbar gemacht werden und somit nicht nur die Teilnahme, sondern die Teilhabe an gesundheitsfördernden Projekten verstärkt werden.

Mithilfe der Fördergelder der SRH-Aktion "Teil dein Glück" soll der Interkulturelle Verein in Gera e.V. bei der Finanzierung der Aufwandsentschädigungen bei Dolmetschereinsätzen unterstützt werden.


 

Studiengang: Ernährungstherapie und -beratung (B. Sc.), Campus Gera und Soziale Arbeit (B.A.), Campus Gera

Projektleiter:in: Prof. Dr. Dorothea Portius, Prof. Dr. Sandra Meusel

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Ulrike Zergiebel, Sara Ramminger, Hendrik Unger, Studierende der Studiengänge Ernährungstherapie und -beratung, B. Sc. und Soziale Arbeit, B.A.

Laufzeit: ab WS 2021/2022

Kontakt: Dr. Sara Ramminger, sara.ramminger@srh.de; Prof. Dr. Sandra Meusel, sandra.meusel@srh.de 

Finanzierung: Interne Forschungsförderung

Fördersumme: 800€

 

Rationale: Ein niedriger sozioökonomischer Status (SES) erhöht das Risiko für Adipositas. Gründe sind beispielsweise ein niedriger Bildungsgrad, fehlende finanzielle Ressourcen bzw. soziale Unterstützung und ungenügende Selbstwirksamkeit. Hinzu kommen Schwierigkeiten, Betroffenen zu erreichen, zu motivieren und erfolgreich zu therapieren. Langfristiges Ziel der GeLLe-Studie ist es, ein an die Bedürfnisse sozialbenachteiligter Personen angepasstes Adipositas-Programm zu entwickeln. Im ersten Schritt wurden bereits Adipositas-Programme evaluiert.

Methoden: Systematische Literaturrecherche in den Datenbänke PubMed und PsycINFO, inklusive Handsuche. Suchbegriffe wurden in den Bereichen Adipositas, niedriger SES und Therapie definiert. Eingeschlossen wurden Studien, die den SES berücksichtigen, messbare Outcomes enthielten und ab 2000 veröffentlicht wurden. Ausgeschlossen wurden Präventionsprogramme, Programme für Kinder oder Personen mit geistiger Behinderung. Zudem wurden die 5 größten Krankenkassen in Deutschland zu ihrem Programmangebot befragt.

Ergebnisse: Die systematische Literaturrecherche identifizierte 1043 Artikeln, von denen 84 Studien/Programme in die Analysen inkludiert wurden. Es existieren eine Vielzahl breit gestreuter Programme, insbesondere im internationalen Raum. Oft werden Frauen adressiert, die beispielsweise durch Schwangerschaft medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Verhaltensprävention steht gegenüber der Verhältnisprävention im Vordergrund. Zudem scheinen Motivationserhalt (z.B. Erinnerungen, Einbezug der Familie, Newsletter) und Benefits (z.B. Gruppengefühl, Überwindung persönlicher Hindernisse, Prämien) elementarer für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion zu sein als die Edukation ernährungsbezogener Inhalte. Deutsche Krankenkassen schließen Personen mit niedrigem SES nicht aus, bieten aber keine spezifischen Programme an.

Schlussfolgerung und Ausblick: Es offenbart sich eine Lücke an Adipositas-Programmen in Deutschland, die spezielle Bedürfnisse von Personen mit niedrigem SES berücksichtigen. Internationale Programme können wertvolle Hinweise für Rekrutierung, Therapiebestandteile, Betreuungsintensität und Nachbetreuung geben. Aktuell erfolgt die Zusammenführung der quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Programmevaluation.

Studiengang: Ernährungstherapie und -beratung, (B. Sc.); Psychische Gesundheit und Psychotherapie (M. Sc.), Campus Gera

Projektleiter:in: Prof. Dorothea Portius und Prof. Katharina Wick

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Ulrike Zergiebel, Dr. Sara Ramminger

Laufzeit: seit 01.04.2022

Kontakt: Dr. Sara Ramminger; sara.ramminger@srh.de

Finanzierung: Interne Forschungsförderung

Fördersumme: 1.090€

 

Rationale: Orthorexie, die pathologische Fixierung auf eine gesunde Ernährung, wird bereits seit Jahren als neue Essstörung diskutiert. Bisher liegen aber weder einheitliche Definitionen nach ICD-10 (ICD-11) und DSM-5 vor, noch existieren klare Behandlungsvorgaben. Im ersten Schritt des ISTO-Projektes wurden daher die eigene Betroffenheit, das Wissen und Einstellungen zum Thema Orthorexie von Gesundheitsfachkräften eruiert. Das langfristige Ziel des ISTO-Projekts ist es, einen entsprechenden Behandlungsleitfaden für Ernährungsfachkräfte und angrenzende Disziplinen zu entwickeln. 

Methoden: Entwicklung eines Online-Fragebogen, der Fragen zum Wissen, zur Einstellung gegenüber Orthorexie und zu möglichen Diagnose- und Behandlungsansätzen enthält. Zur Bewertung des Orthorexie-Risikos wurde die Düsseldorfer Orthorexie-Skala (DOS) einbezogen. Der Cut-off-Wert von 30 zeigt das Vorliegen von Orthorexie an, ein Wert zwischen 25 und 29 ein Risiko. Gesundheitsfachkräfte wurden direkt per E-Mail oder allgemein über Expertennetzwerke rekrutiert.

Ergebnisse: Die Analyse von 140 Fragebögen (Alter: 36 ± 12 Jahre, weiblich: 86 %) ergab, dass 3,6 % der Befragten (n = 5, 100 % weiblich) den Cut-off-Wert für Orthorexie erreichten, 7,1 % (n = 10, 70 % weiblich) wiesen ein Risiko auf. Bemerkenswert ist, dass bestimmte DOS-Itmes, wie z. B. "Befolgen von Ernährungsregeln", sowohl in den Gruppen mit orthorektischen Verhaltensweisen als auch in der Gruppe ohne Orthorexie-Risiko große Zustimmung fanden. Fachkräfte mit orthorektischen Verhaltensweisen zeigten tendenziell ein geringeres Bewusstsein für die Störung und ein geringeres Interesse an weiteren Informationen. Sie wählten zudem Behandlungsansätzen, die Kontrolle und Disziplin betonen.

Schlussfolgerung und Ausblick: Die ersten Ergebnisse des ISTO-Projekts deuten darauf hin, dass Gesundheitsfachkräfte einem erhöhten Risiko für Orthorexie ausgesetzt sind. Es besteht ein dringender Bedarf an verstärkter Sensibilisierung und Aufklärung sowie der Auseinandersetzung mit entsprechenden Ernährungs- und Verhaltensmustern. Im nächsten Schritt sollen speziell Ernährungsfachkräfte zu ihren Einstellungen zum Thema Orthorexie befragt und näher auf Behandlungsansätze und deren Folgen für orthorektisches Verhalten eingegangen werden.  
 

Studiengang: AI-Studiengang der Logopädie, Abschluss (Bachelor), Campus Düsseldorf & Bonn

Projektleiter: Prof. Dr. Ben Barsties v. Latoszek

Kooperationspartner: Dr. Jörg Mayer, Firma Lingphon

Laufzeit: 28.09.2022-01.06.2023

Kontakt: benjamin.barstiesvonlatoszek@srh.de

Finanzierung: Interne Forschungsförderung

Fördersumme: 1.200€

 

Die Akustik zählt neben vier weiteren Messverfahren zu den grundlegenden Säulen in der Stimmdiagnostik (Friedrich & Dejonckere, 2005). Akustische Messverfahren dienen z.B. der Beurteilung von Stimmfunktion mit Hilfe eines Stimmfeldes (Ternström et al., 2016) oder der Stimmqualität (Barsties & De Bodt, 2015). Hinsichtlich akustischer-quantifizierbaren Stimmqualitätsmessungen herrscht eine große Anzahl und Vielfalt akustischer Parameter, die eine pathologische Abweichung im Stimmsignal bemessen lässt (Buder, 2000) und VOXplot hat das erforschte Wissen vom Projektleiter komprimiert und benutzerfreundlich zusammengestellt (Mayer, 2021), um es für den klinischen Alltag für Logopäden als Freeware zugänglich zu machen und Heiserkeit sowie dessen wichtigsten Subvarianten (z.B. Behauchtheit) valide messen zu können. Hierzu zählen insbesondere der Acoustic Voice Quality Index (AVQI) zur Heiserkeitsbestimmung und die Subvariante der Behauchtheitsbeurteilung (Acoustic Breathiness Index [ABI]). Beide Indizes haben in mehreren Studien gezeigt, dass eine hohe Robustheit und Validität vorliegt (Barsties v. Latoszek et al. 2021). 

Rauigkeit ist neben der Behauchtheit die wichtigste Subkomponente in der Heiserkeitsbeurteilung von Stimmqualität. Aktuelle Versuche Rauigkeit akustisch valide evaluieren zu können, haben sich bis jetzt als schwierig herausgestellt (Barsties v. Latoszek et al., 2018), da Rauigkeit unterschiedliche akustische Eigenschaften hat (z.B. Multiplophonia, Irregularität und Glottal Fry). Lösungen um diese Rauigkeitseigenschaften einzeln akustisch zu evaluieren, könnten sogenannte nicht-lineare akustischen Parameter oder die Differenz des cepstralen Parmeter CPPs zielführend sein, die in Studien erste Erfolge verzeichnen konnten (Awan et al., 2010; Lopes et al., 2020; Awan & Awan, 2020). Diese neuen Parameter müssten in VOXplot integriert werden, um dann eine entsprechende Testung zur Validität der Rauigkeitsbeurteilung mit Ihren verschiedenen Eigenschaften zu überprüfen und ist Gegenstand dieser ersten Förderung.

Studiengang: Julia König, Dipl. Patholinguistin, Logopädie, B.Sc. (ausbildungsintegrierend) Campus Heidelberg

Projektleiter:in: Julia König

Beteiligte Mitarbeiter:innen: -

Kooperationspartner:innen: -

Laufzeit: WS 2021 /22 – WS23/24

Kontakt: julia.koenig@srh.de 

Finanzierung: Interne Forschungsförderung

Fördersumme: 1.218 €

 

Hintergrund: Schriftsprachstörungen, insbesondere Lesestörungen (sog. Dyslexien) können als Folge einer Hirnschädigung auftreten. Patienten, die an einer Dyslexie leiden, sind in ihrem Alltag erheblich eingeschränkt. Die therapeutischen Möglichkeiten sind bisher nicht ausreichend untersucht (Leff & Behrmann, 2008). 

Ziel: Ziel des Promotionsprojektes ist es, anhand eines konnektionistischen Sprachverarbeitungsmodells Therapiematerialien abzuleiten und zu untersuchen, welche Vorhersagen das Modell für eine Dyslexietherapie machen kann und wie wirkungsvoll die neuen Materialien sind. 

Methode und Durchführung: In einem ersten Schritt soll Therapiematerial auf der Grundlage eines konnektionistischen Sprachverarbeitungsmodell erstellt werden. Zur Untersuchung der Fragestellung, welche Vorhersagen ein konnektionistisches Sprachverarbeitungsmodell zur Therapie der erworbenen Lesestörung machen kann und wie wirksam das Therapiematerial ist, das auf der Grundlage dieses Modelltyps abgeleitet wurde, soll eine Einzelfallserie mit ca. 10-12 Patienten erfolgen, die an einer Dyslexie nach einer Hirnschädigung leiden. Nach einer Diagnostikphase nehmen die Patienten über einen Zeitraum von acht Wochen an drei Therapiesitzungen pro Woche teil. Die Effektivität und Stabilität von möglichen Effekten soll in follow-up-Sitzungen erfolgen. 

Schlüsselwörter: Dyslexie – Hirnschädigung – Therapiematerial – konnektionistisches Sprachverarbeitungsmodell 

Projektleiter:  Prof. Dr. Susanne Hardecker

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Susanne Hardecker

Kooperationspartner: Dr. Antonia Misch (CAU Kiel), 

Dr. Julia Ulber (Canterbury Christ Church University) 

Laufzeit: 01.04.2021-30.09.2024

Kontakt: Susanne Hardecker, susanne.hardecker@srh.de

Finanzierung: Interne Forschungsförderung, CAU Kiel

Fördersumme: 888 €

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Eine langwährende Debatte im Forschungsbereich der frühkindlichen Entwicklung betrifft immer wieder die Adäquatheit der eingesetzten Methoden, um verschiedenste Fähigkeiten und Merkmale sehr junger Kinder zu untersuchen. Insbesondere Paradigmen wie Blickzeitstudien, die mit Erwartungsbrechungen („violation-of-expectation“), Blickpräferenzen („preferential looking“) oder Habituationen arbeiten, geraten wiederholt in die Kritik durch inkonsistente Anwendungen und Beliebigkeit bei der Interpretation der Ergebnisse (z.B. Bergmann, Rabagliati, & Tsuji, 2019; Oakes, 2010; Tafreshi, Thompson, & Racine, 2014). Eine kürzlich entbrannte Debatte hat nun die weitverbreitete Methode der Nutzung von Puppen in entwicklungspsychologischen Studien in den Fokus genommen (Packer, 2020). Diese Debatte trifft ins Herz der entwicklungspsychologischen Forschung, die in einer langen Tradition die Nutzung von Puppen als Stellvertreter für menschliche Akteure nutzt. Dies betrifft nicht nur sämtliche entwicklungspsychologische Forschungsbereiche, wie beispielsweise soziale Kognition (z.B. Wellman et al., 2001), moralisches Urteilen (z.B. Hardecker, Buryn-Weitzel, & Tomasello, 2019) und Emotionsregulation (z.B. Robinson, 2007), sondern insbesondere auch praktische Anwendungen im psychotherapeutischen (z.B. Bromfield, 1994; Drewes & Schäfer, 2017) und pädagogischen Kontext (z.B. Kröger & Nupponen, 2019; Remer & Tzuriel, 2015), in denen Puppen als Eisbrecher, Unterstützer und kindgerechte Interaktionspartner genutzt werden. Es stellt sich also die Frage, inwieweit Kinder in derartigen Studien- bzw. Anwendungskontexten

Puppen als menschliche Akteure verstehen bzw. ob die Reaktionen und Zuschreibungen von Fähigkeiten und Eigenschaften, die Kinder gegenüber Puppen vornehmen, denen gegenüber menschlichen Akteuren entsprechen. 

Mit der geplanten Studie soll in einem experimentell kontrollierten Design untersucht werden, inwiefern Kinder Zuschreibungen von mentalen Zuständen, Gefühlszuständen (auch komplexeren Emotionen wie z.B. Schuld), Eigenschaften und Intentionen in gleicher oder anderer Weise bei Puppen vornehmen im Vergleich zu menschlichen Akteuren. Damit soll ein Beitrag zu der Frage der Angemessenheit des Einsatzes von Puppen in verschiedenen entwicklungspsychologischen Forschungs- bzw. Anwendungsbereichen geleistet werden. 

Ein weiteres Ziel der Arbeit ist die Implementierung einer Online-Studie im Bereich frühkindlicher Entwicklung, was zunehmend (u.a. pandemiebedingt) von Bedeutung wird. Darüber hinaus wird die Vernetzung der SRH Hochschule für Gesundheit mit anderen Forschungseinrichtungen im Bereich frühkindlicher Forschung gefördert.

Forschungsprojekte der Studiengänge

Studiengänge: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung, Bachelor of Science, Campus Rheinland; Logopädie, Bachelor of Science, ausbildungsintegrierend, Campus Düsseldorf und Bonn; Physiotherapie, Bachelor of Science, ausbildungsintegrierend, Campus Leverkusen und Karlsruhe; Dental Hygienist, Campus Leverkusen 

Projektleiter: Sprecher des Konsortiums: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm 

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Irene Ablinger, Prof. Dr. Katharina Dressel, Prof. Dr. Tobias Erhardt, Prof. Dr. Heike Grimm, Anna Lauer (externe Dozentin), Prof. Dr. Dr. Philipp Plugmann; Tim Taddey; Das Konsortium befindet sich im Aufbau; die Auflistung der Mitwirkenden ist nicht abschließend.

Kooperationspartner: im Aufbau 

Laufzeit: seit WS22/23 

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm (Marcus.Grimm@srh.de); Prof. Dr. Irene Ablinger (Irene.Ablinger@srh.de); Prof. Dr. Katharina Dressel (Katharina.Dressel@srh.de); Prof. Dr. Tobias Erhardt (Tobias.Erhardt@srh.de); Dr. Heike Grimm (heike.grimm@srh.de); Anna Lauer (Anna.Lauer@uks.eu); Prof. Dr. Dr. Philipp Plugmann (philipp.plugmann@srh.de); Tim Taddey (Tim.Taddey@srh.de) 

 

Die Alzheimer-Erkrankung ist eine der häufigsten demenziellen Erkrankungen in der westlichen Bevölkerung. Bisher ist es nicht gelungen, sie durch pharmakologische Ansätze zu heilen oder kausal zu therapieren. Hierdurch treten präventive und nicht pharmakologische Ansätze in den Vordergrund. Durch diese sollen der Ausbruch und der Verlauf der Erkrankung verzögert werden. Bisherige klinische Studien zeigten jedoch nur einen moderaten Effekt. Eine mögliche Ursache kann in der meist monoprofessionellen Ausrichtung dieser Interventionsstudien liegen, die jeweils nur einzelne Mechanismen der Erkrankung adressierten. Die Alzheimer Erkrankung ist jedoch multifaktoriell bedingt und sollte deshalb kollaborativ berufsübergreifend erforscht und behandelt werden. Daher hat die SRH-Hochschule für Gesundheit nun das interprofessionelle "SHIELD"-Konsortium gegründet (kurz für: Supporting Health: Interprofessional Evidence-based Life-improving Dementia Approach). Unter Einbeziehung verschiedener Disziplinen (derzeit Ernährungstherapie und -beratung, Logopädie, Physiotherapie, Dental Hygienist) sollen für Patient:innen individuell angepasste Präventions- und Behandlungsmethoden der Alzheimer-Erkrankung entwickelt werden. Darüber hinaus sind Ziele des Konsortiums der Ausbau mit weiteren Berufsgruppen, gemeinsame Publikationen und Forschungsanträge, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Stärkung des interprofessionellen Lernens, um die Studierenden der Gesundheitsberufe bereits in ihrer Ausbildung optimal auf eine integrierte und qualitativ hochwertige Patient:innenversorgung vorzubereiten. 2022 konnte bereits ein englischsprachiger Review veröffentlicht sowie ein interprofessionelles Lehrprojekt durchgeführt werden. In 2023 wurde das Lehrprojekt als Postervortrag auf zwei Fachtagungen vorgestellt,  und ein Artikel in Frontiers in Medicine veröffentlicht.

Studiengang: Logopädie, B. Sc., Campus Heidelberg

Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann (Phil. Fak. der RFWU Bonn)

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Juliane Klann

Kooperationspartner:innen:  Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Prof. Dr. S. Kranich (Institut VI, English Linguistics), Dr. J. Seifert (Institut V, Abteilung für Germanistische Linguistik), Projekt BNTrAInee bzw. High Performance Computing and Analytics Lab (HPC/A-Lab), Prof. Dr. U. Schade (Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie, FKIE)

Laufzeit: 01.12.2023 - 30.11.2026 

Kontakt: Prof. Dr. Juliane Klann;  juliane.klann@srh.de

Finanzierung: Strategiefond Studium & Lehre der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Programmlinie: Zukunftsorientierte Lehre, Projektlinie: vielfältig.nachhaltig.digital – 2023-2026

Fördersumme: 272.408,68 €

 

Kurzzusammenfassung

Die fortschreitende Entwicklung von diversen Anwendungen für KI-gestützte Textgenerierung wird Schreibprozesse in allen Lebensbereichen dauerhaft verändern. Eine zielgerichtete und reflektierte Nutzung solcher Schreibtools setzt spezifische Kompetenzen voraus, die im Rahmen von Digital Literacy verortet werden können. Das beantragte Projekt möchte diesem Wandel durch die Entwicklung von Lehr-/ Lernangeboten zum KI-gestützten Erwerb akademischer Schreibkompetenz Rechnung tragen. Zu diesem Zweck sollen für die Zielsprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch Module entwickelt werden, die den autonomen Erwerb sprachspezifischer akademischer Schreibkompetenz fördern. Im Rahmen eines Blended-Learning-Konzepts erweitern Studierende ihre Fremdsprachenkenntnisse zeitlich und räumlich flexibel. Adaptive Lernszenarien und binnendifferenzierende Aufgabenstellungen, die einer heterogenen Lernendenschaft gerecht werden, unterstützen die Studierenden beim Verfolgen bedarfsorientierter Lernziele. Dabei können im Rahmen eines neuartigen Lehr-/Lernkonzepts Lernziele auf den Niveaustufen B2.2 und C1.1 innerhalb eines Moduls in den Blick genommen werden. Eigens zu konzipierende Lernmaterialien sollen KI-basierte Tools gezielt für die Anbahnung von sprachspezifischer Schreibkompetenz nutzbar machen. Zugleich wird mit diesem Angebot der kompetente und reflektierte Einsatz von KI-Tools in Schreibprozessen trainiert. Die im beantragten Projekt entwickelten didaktischen Konzepte und Materialien zur KI-orientierten Förderung studentischer Kompetenz im Bereich Akademische Textproduktion sollen mittelfristig in bestehende Modulkonzepte und Curricula des Sprachlernzentrums integriert werden. Für den Transfer in andere Lehr-/Lernangebote der Universität Bonn eignen sich insbesondere die didaktischen Empfehlungen zum Erwerb von Digital Literacy als Schlüsselkompetenz sowie zu entwickelnde thematisch abgeschlossene Lernbausteine zum Einsatz von KI-Tools in akademischen Schreibprozessen.

Studiengang: Physiotherapie AI B. Sc., Campus Stuttgart

Projektleiter: Prof. Dr. Gudrun Diermayr (SRH Hochschule Heidelberg)

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Claudia Barthel

Kooperationspartner: SRH Hochschule Heidelberg, SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg, University of Toronto, FH Campus Wien, EU FH Berlin, SRH Therapie-Netzwerk

Laufzeit: 05.2023-05.2026

Kontakt: Prof. Dr. Claudia Barthel, Claudia.Barthel@srh.de

Finanzierung: SRH Holding Förderstiftung 

Fördersumme: 80.903,50€ (Fördergelder gehen an die Antragsstellerinnen/Koordinatorinnen)

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Standardisierte Assessments werden eingesetzt, um unterschiedliche Aspekte des Gesundheitszustands von Patient:innen zu quantifizieren und werden für die Verlaufsdokumentation und Evaluation von Therapiemaßnahmen sowie als Unterstützung in der klinischen Entscheidungsfindung genutzt. Obwohl nationale und internationale Leitlinien den regelmäßigen Einsatz entsprechender Assessments in der Physiotherapie empfehlen (z.B. die Berg-Balance-Skala), werden in Deutschland in der neurologischen Physiotherapie Assessments bisher nur unzureichend eingesetzt. Es besteht hier also eine substanzielle Theorie-Praxis-Lücke. Internationale Implementierungsstudien zeigen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse – z.B. die Anwendung von Assessments – durch theoriegeleitete Implementierungsmaßnahmen effektiv und nachhaltig in die Praxis transferiert werden können. 

Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Entwicklung einer Wissens-Transfer-Intervention zur Implementierung einer Assessmentbatterie für die Erhebung von Mobilität und Gleichgewicht mit neun neurologischen Abteilungen einer Klinikgruppe. Es werden hierbei drei Teilziele in drei aufeinander folgenden Phasen verfolgt (siehe Abbildung): 

  • Teilziel 1: Auswahl der Innovation (Assessments) à Phase 1

Aus einem Pool von Assessments, die in nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen werden, werden in einem partizipativen Prozess mit Entscheidungsträger:innen der Einrichtungen diejenigen identifiziert, die einrichtungs-übergreifend einsetzbar sind. Vorarbeit zu dieser Phase wird ein Scoping Review sein.

  • Teilziel 2: Planung der Wissens-Transfer-Intervention à Phase 2

In der Gruppe der Therapeut:innen, die neurologische Patient:innen im Bereich Mobilität und Gleichgewicht behandeln, werden Barrieren und Förderfaktoren, die die Umsetzung der vorab identifizierten Assessments im klinischen Alltag beeinflussen könnten, erhoben. Anschließend wird die Wissens-Transfer-Intervention zur Implementierung der ausgewählten Assessments in die Routineversorgung entwickelt.

  • Teilziel 3: Implmentierung und Evaluation der Wissens-Transfer-Intervention à Phase 3

Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird die Wissens-Transfer-Intervention zur Implementierung der ausgewählten Assessmentbatterie in die Routineversorgung entwickelt.

Studiengang: Logopädie, Bachelor of Science, ausbildungsintegrierend, Campus Düsseldorf und Bonn; Physiotherapie, Bacheolor of Science, ausbildungsintegrierend, Campus Leverkusen; Studiengang Ernährungstherapie und Ernährungsberatung, Bachelor of Science, Campus Rheinland

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Irene Ablinger, Prof. Katharina Dressel, Prof. Marcus Grimm, Prof. Heike Grimm, Anna Lauer, Tim Taddey 

Kontakt: Irene.Ablinger@srh.de; Katharina.Dressel@srh.de; Marcus.Grimm@srh.de; heike.grimm@gmx.de; Anna.Lauer@uks.eu; Tim.Taddey@srh.de

Laufzeit: seit WS 22/23

Finanzierung: Lehrprojekt, keine Finanzierung

 

Interprofessionelle Zusammenarbeit gewinnt im Berufsalltag v.a. bei komplexen Störungsbildern, wie demenzielle Erkrankungen, zunehmend an Bedeutung. Die Ausbildung ist jedoch größtenteils auf die eigene Berufsgruppe ausgerichtet. Im Projekt „Team Demenz – Entwicklung einer Multikomponenten-Intervention“ wird ein Lehrprojektdurchgeführt, in dem SRH-Studierende der Physiotherapie, Ernährungstherapie und Logopädie die Arbeit in einem interprofessionellen Team bei der Interventionsplanung für Menschen mit Demenz erproben können. Der Nutzen einer interprofessionellen Zusammenarbeit für die Patientenversorgung soll dadurch erfahren, Kommunikationsfertigkeiten im Team ausgebaut und die eigene Berufsidentität sowie die Wertschätzung anderer Gesundheitsfachberufe gestärkt werden. Lehrziele werden mit bereits veröffentlichten und eigens entwickelten Fragebögen evaluiert.

Projektleiter: Prof. Dr. Irene Ablinger

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Stefan Heim (RWTH Aachen), Masterstudierende des Studiengangs Lehr- und Forschungslogopädie, RWTH Aachen; 

Kooperationspartner: Prof. Dr. Stefan Heim (RWTH Aachen)

Laufzeit: seit SS 2022

Kontakt: Irene Ablinger, irene.ablinger@srh.de

Finanzierung: keine; Projekt wird durch Masterstudierende des Studiengangs Lehr- und Forschungslogopädie ausgeführt

Studienregistrierung: DRKS00028900

 

 

Unabhängig vom Schweregrad der Aphasie ist das Lesen normaler Texte für viele Patienten ein vitales Ziel von Therapie und Rehabilitation. Mit dem geplanten Projekt soll, ausgehend von Daten aus einer Pilotstudie, erstmalig ein hochfrequentes Textlesetraining für mittelschwere Lesestörungen entwickelt und in der Klinik eingesetzt werden. Dabei werden im Rahmen eines strukturierten, schrittweisen Vorgehens mit spezifisch gesetzten Behandlungszielen individuelle Schwierigkeiten beim Lesen und im Textverständnis diagnostiziert und systematisch bearbeitet. Um Aussagen über die Wirksamkeit des Textlesetrainings treffen zu können, soll dieses in einem kontrollierten Gruppendesign mit einer wortbasierten Lesetherapie in Hinblick auf Leistungen im Text- und Wortlesen verglichen werden. Ein wichtiges Merkmal der Therapie ist ihre hohe Intensität über einen Zeitraum von drei Wochen. Das geplante Projekt soll auf der Grundlage der ICF-Kriterien wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung der ambulanten und stationären Patientenversorgung nach evidenzbasierten Kriterien leisten.

Studiengang: Logopädie, Bachelor of Science, ausbildungsintergrierend, Campus Düsseldorf und Bonn

ProjektleiterIn: Prof. Dr. Ablinger, Prof. Dr. Katharina Dressel

Laufzeit: seit SS 19

Beteiligte MitarbeiterIn: Studierende des Studiengangs Logopädie

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Dressel, katharina.dressel@srh.de, Prof. Dr. Ablinger, irene.ablinger@srh.de

 

In dem Projekt werden seit dem Wintersemester 2018/19 durch Bachelorarbeiten die Leseleistung von Menschen mit einer Alzheimer Demenz auf Wort-, Satz- und Textebene untersucht. Derzeit erfolgt die Erstellung von Lesetexten für Menschen mit einer Alzheimer Demenz sowie die Erprobung eines Behandlungsansatzes zur Verbesserung der Textrezeption bei diesem Personenkreis. Weiterhin wurden detaillierte Literaturrecherchen zum Themengebiet durchgeführt. Ziel ist ein multizentrischer Projektantrag. Aktuell existiert eine Zusammenarbeit mit der Universität Marburg und der RWTH Aachen im Rahmen eines Promotionsprojektes und einer Masterarbeit.

Projektleiter: Prof. Dr. Irene Ablinger

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Kerstin Richter (Universität Bielefeld), Masterstudierende des Studiengangs Klinische Linguistik (Universität Bielefeld); Dr. Rebecca Schumacher, (Universtität Potsdam) 

Kooperationspartner: Prof. Dr. Kerstin Richter (Universität Bielefeld), Dr. Rebecca Schumacher, (Universität Potsdam)

Laufzeit: seit SS 2023

Kontakt: Irene Ablinger, irene.ablinger@srh.de

Finanzierung: keine; Projekt wird durch Masterstudierende des Studiengangs Klinische Linguistik an der Universität Bielefeld durchgeführt

 

In dem Projekt werden seit dem Sommersemester 2023 im Rahmen von Masterarbeiten an der Universität Bielefeld Untertests der DYMO-Diagnostik (Dyslexie modellorientiert; Schumacher et al., 2020) überarbeitet. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Universität Potsdam.

Studiengang: Inklusive Kindheitspädagogik (0-12 Jahre), Bachelor of Arts, Campus Gera

Projektleiterinnen: Prof. Dr. Anne Henning

Beteiligte Mitarbeiterinnen: Beatrice Ragaglia, M. Sc. (Universität Turin, Italien), Laura-Therese Sprigade, B. A. (SRH Hochschule für Gesundheit, Campus Gera) 

Kooperationspartnerin: Prof. Dr. Daniela Bulgarelli (Universität Turin, Italien)

Laufzeit: November 2021 – März 2024

Kontakt: Anne Henning, anne.henning@srh.de

Finanzierung: Gastaufenthalt an der SRH Hochschule für Gesundheit von Prof. Dr. Daniela Bulgarelli finanziert durch die Universität Turin (Italien)

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Sowohl die gesetzlichen Grundlagen als auch die praktische Umsetzung der Inklusion von Kindern mit Behinderung in Kindertageseinrichtungen im Elementarbereich unterscheiden sich zwischen Italien und Deutschland. Ziel des Kooperationsprojekts ist es daher, die beiden Länder zu vergleichen bezüglich: 1) des Verständnisses des Inklusionsbegriffs, den pädagogische Fachkräfte haben, 2) der Umsetzung von Inklusion in der Praxis und 3) der von den Fachkräften wahrgenommenen Hindernissen bei der Umsetzung. Es werden Experteninterviews mit pädagogischen Fachkräften aus dem Elementarbereich durchgeführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. 

Studiengang:  Physiotherapie

ProjektleiterIn: Prof. Dr. med. Andreas Veihelmann, SRH Gesundheitszentrum Bad Herrenalb 

Kooperationspartner: Christian Neuhäuser, Chefarzt Orthopädie, Traumatologie und Endoprothetik, SRH-Klinikum Langensteinbach

Laufzeit: seit 01.05.2021

Kontakt: Prof. Dr. Constance Daubert; Constance.Daubert@srh.de

Finanzierung: 14.000 €

 

In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Implantationen von Knieendoprothesen in deutschen Krankenhäusern deutlich an. Laut statistischem Bundesamt waren es 2005 noch 128.932 pro Jahr (Statistisches Bundesamt, 2009). Bis zum Jahr 2019 ist die Zahl der jährlich durchgeführten Implantationen von Knieendoprothesen auf 193.759 gestiegen (Statistisches Bundesamt, 2020). Der Anstieg von rund 50 % innerhalb von knapp 15 Jahren zeigt, dass der Einsatz einer Knieendoprothese für immer mehr Menschen in der Gesellschaft eine große Relevanz hat. Nach Einsatz einer Knieendoprothese ist eine Rehabilitation sinnvoll (Kipping, 2019). Aufgrund dessen steigt neben der Anzahl an Operationen auch die Zahl der Patienten in stationären oder ambulanten Rehabilitationseinrichtungen zur Anschlussheilbehandlung nach der Operation. Da sich vermehrt Menschen in Deutschland eine Knieendoprothese einsetzen lassen, ist es wichtig, dass die Rehabilitation kontinuierlich verbessert wird. Um die bestmögliche postoperative Nachbehandlung für die Patienten zu erreichen, werden die verschiedenen Therapiemaßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht (Bleß & Kip, 2017). Im Rahmen der Rehabilitation wird auch das Kinesiotaping eingesetzt. Das Kinesiotaping ist ein elastisches Tape auf Baumwollbasis (Mogel, 2019). Es soll einerseits die Abschwellung beschleunigen und den Schmerz reduzieren. Andererseits hat es positive Einflüsse auf die Regulation des Muskeltonus und die Verbesserung der Gelenkfunktion (Mogel, 2019). Durch die olympischen Sommerspiele 2008 gewann das Kinesiotaping enorm an Popularität, da mehrere Athleten die farbigen Tapes trugen (Koss & Munz, 2012). Es wurden bereits einige Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit von Kinesiotaping untersuchen. Eine wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit des Kinesiotapings gibt es bislang nicht. Die Anwendung erfolgt oftmals aufgrund der Popularität und den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten (Koss & Munz, 2012). Für die Etablierung des Kinesiotapings als valides Instrument bei Therapeuten müssen weitere Studien durchgeführt werden. Daher soll im Rahmen der Bachelorarbeit mit Hilfe einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) die Wirksamkeit von Kinesiotaping im postoperativen Verlauf nach einer Knieendoprothesen-Implantation untersucht werden. Im Zuge dessen soll die Frage, ob der Einsatz von Kinesiotaping positive Effekte auf die Resorptionsförderung, den Schmerz und das Bewegungsausmaß hat, beantwortet werden. Durch einen positiven Outcome könnte Kinesiotaping die Rehabilitation nach Knieendoprothesen-Implantation oder auch nach anderen Operationen unterstützen. Denkbar wäre, dass die Patienten dadurch schneller ihre alltäglichen Aktivitäten bewältigen können.

Studiengang: Logopädie

ProjektleiterIn: Prof. Dr. Juliane Klann 

Beteiligte MitarbeiterIn: Ingrid Henriksson (PhD), Dr. Francesca Longoni (Göteborg)

Kooperationspartner: Universität Göteborg

Laufzeit: seit WS 2018/19

Kontakt: Prof. Dr. Juliane Klann, juliane.klann@srh.de

 

Bei dem Projekt handelt es sich um eine internationale Zusammenarbeit deutscher und schwedischer Studierendengruppen, die jährlich wechselnd zusammengesetzt im internationalen Online-Austausch jeweils einen Baustein für die Entwicklung eines mehrsprachigen Aphasietests erarbeiten. Im Mittelpunkt des Projekts steht aktuell die vergleichende Analyse einzelsprachlicher schwedischer und deutscher Standardinstrumente der Aphasiediagnostik. Ziel ist es dabei, einerseits notwendige von unnötigen Unterschieden zu trennen und andererseits den Niederschlag zweier grundsätzlich unterschiedlicher Gesundheits- und Sprachsysteme auf die Konstruktion standardisierter Sprachtests zu identifizieren. Die neuen Erkenntnisse sollen helfen, in der wachsenden multilingualen Gesellschaft eine neue Basis für die Entwicklung mehrsprachig vergleichbarer Instrumente zu schaffen. Ein solcher Test ist nicht nur klinisch wünschenswert, sondern dient auch wieder neuem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, da er ermöglicht, Aphasien bei mehrsprachigen Patienten (hier: Schwedisch und Deutsch) in Störungsbild und Verlauf sauber vergleichend zu untersuchen, was Inferenzen auf die Verarbeitung grundverschiedener Sprachen im Gehirn zulässt. Gleichzeitig profitieren die Studierenden neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn von einem ersten Einblick in internationale Forschungs- und Zusammenarbeit, national spezifische Hochschulstrukturen und Gesundheitssysteme sowie sprachspezifische Besonderheiten in der Diagnostik und Therapie neurologischer Sprachstörungen.

Studiengang: Logopädie

ProjektleiterIn: Prof. Dr. Juliane Klann 

Beteiligte MitarbeiterIn: /

Kooperationspartner: Universitätsklinikum Mannheim, beratend: Universität Göteborg

Laufzeit: seit SS 2019

Kontakt: Prof. Dr. Juliane Klann, juliane.klann@srh.de

 

Das Projekt befindet sich in der Planung und soll über eine Drittmittelförderung ein praktikables Testverfahren und v.a. Kriterien für die Bewertung sprachlicher Leistungsveränderungen bei hirnoperierten Patienten schaffen. Hirnoperationen werden immer häufiger am wachen Patienten durchgeführt, da nur auf diese Weise einem kognitiven Leistungsverlust durch Substratschädigung während der OP vorzubeugen ist. Dazu werden die Patienten vor, während und nach der OP sprachlichen Leistungstests unterzogen. Diese müssen je nach Lage der Schnittvorgabe höchst spezifisch ausgewählt werden, damit eine mögliche unmittelbar Funktionsbeeinträchtigung zu Tage tritt (Wortgenerierungstests decken z.B. keine syntaktischen Beeinträchtigungen auf). Aufgrund des stark vernetzten Sprachsystems ist diese Zuordnung vorab schwer zu treffen. In der internationalen Forschung steht daher bis heute Frage offen, welche Leistungen wann und wie genau zu testen sind um einen höchstmöglichen Schutz der intakten Sprachleistungen vor intraoperativer und nachhaltiger Schädigung zu bieten. Darüber hinaus stellt sich immer wieder neu die Frage, welche Kriterien an eine klare Auswertung intraoperativer Testungen angelegt werden müssen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine relevante Beeinträchtigung handelt und nicht etwa ein Relikt des Beruhigungsmittels, der Aufregung o.ä. Da die Auslegung einer Auffälligkeit als relevante Störung essentiell zur Entscheidung über Abbruch oder Fortführung der Tumorentfernung entscheidet, müssen die Kriterien evidenzbasiert entwickelt werden. Beide Fragen adressiert das Vorhaben, das bereits in der Planungsphase eine Bachelorarbeit hervorgebracht hat.

Studiengang: Studiengangübergreifendes Projekt

ProjektleiterIn: Prof. Dr. Sabine Rehmer, Prof. Dr. Björn Eichmann

Kooperationspartner: Minax – Gesellschaft für junge Lebenswelten; THM Technische Hochschule Mittelhessen Laufzeit: seit 2018

Kontakt: Prof. Dr. Sabine Rehmer, sabine.rehmer@srh.de; Prof. Dr. Björn Eichmann bjoern.eichmann@srh.de

Finanzierung: Krankenkasse Barmer

Projektbeschreibung: Die SRH Hochschule für Gesundheit entwickelte gemeinsam mit Minax (minax.de) und der THM (Technische Hochschule Mittelhessen) eine Onlineplattform rund um das Thema GESUND STUDIEREN! Hierbei wurde eine Webseite entwickelt die es unseren Studierenden ermöglicht sich schnell und konkret über Lernblockaden, Prüfungsstress oder über das Thema erfolgreiches Lernen zu informieren. Zudem werden bei dem Gesundheitsportal die Angebote der SRH an den unterschiedlichen Standorten verdeutlicht. Dabei fließen auch die Ergebnisse hochschulinterner Forschungsprojekte der Studierenden und Dozierenden ein. Des Weiteren sind Informationen und Selbsttests zu den Themen Ernährung oder Bewegung auf dem Gesundheitsportal vorhanden.

Sonstige forschungsassoziierte Aktivitäten

Stellvertretende Mandatsträgerin: Prof. Dr. Katharina Dressel

Federführende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und  Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN)

Mandatiert über: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl)

Laufzeit: 2020 – 2023

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Dressel; katharina.dressel@srh.de

Ziel: Aktualisierung der S3 Leitlinie Demenzen (2016)

Mitglied der Steuerungsgruppe der Leitlinienkommission: Prof. Dr. Constance Daubert

Mandatiert über: Deutsche Gesellschaft für Phlebologie (DGP; jetzt DGPL)

Laufzeit: 2021 bis 2024 

Kontakt: Prof. Dr. Constance Daubert; Constance.Daubert@srh.de 

Ziel: Erweiterung und Aktualisierung der S1 Leitlinie

Studiengang: Logopädie

ProjektleiterIn: Prof. Dr. Juliane Klann 

Beteiligte MitarbeiterIn: Dr. Gisela Fehrmann, Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Kooperationspartner: Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Deaf and Sign Language Research Team DeafSign, RWTH Aachen

Kontakt: Prof. Dr. Juliane Klann, juliane.klann@srh.de

 

Zur Einschätzung gebärdensprachlicher Kompetenzen wurde an der RWTH Aachen ein Kompetenztest entwickelt. Dieser wird im aktuellen Langzeitprojekt den neuen Forschungsergebnissen aus der Gebärdenlinguistik angepasst, in eine digitale Version überführt und für verschiedene Kompetenzniveaus evaluiert und normiert.

Studiengang: Gesundheits- und Sozialmanagement, Master of Arts

Projektleiter: Prof. Dr. habil. Michael Tiemann 

Kooperationspartner: Prof. Dr. Melvin Mohokum, Hochschule Furtwangen; Springer-Verlag, Heidelberg

Laufzeit: 01.03.2017 - fortlaufend

Kontakt: Prof. Dr. habil. Michael Tiemann, michael.tiemann@srh.de

 

Der Springer-Verlag bietet mit seinen Major Reference Werken (u.a. Naturwissenschaften, Medizin, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften) umfassende, interdisziplinär ausgerichtete Publikationen an. Aufgrund der voranschreitenden Akademisierung und des wachsenden Angebots an Studiengängen im Bereich Pflege -, Therapie- und Gesundheitswissenschaften wächst der Bedarf an solch relevanten Nachschlagewerken im deutschsprachigen Raum. Zudem sind viele Studiengänge interdisziplinär aufgebaut und setzen fachgebietsübergreifendes Denken und Arbeiten voraus. Im Gegensatz zu starren Buchformaten besteht ein großer Vorteil der Reference Werke in der ständigen Aktualisierbarkeit über die online LiveReference-Version. D. h. alle fertigen Kapitel werden nicht nur sofort online publiziert, sondern können auch jederzeit an neuste Erkenntnisse angepasst werden. Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wie u. a. der demographische Wandel und Multimorbidität bedingen eine Neuorientierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. In dieser modernen Gesundheitsversorgung nimmt das Thema Prävention und Gesundheitsförderung einen zentralen Stellenwert ein. Ziel dieses Projekts ist es, ein Reference Werk zum Thema „Prävention und Gesundheitsförderung“ zu entwickeln,
welches für Studierende, Wissenschaftler und Angehörige der Gesundheitsfachberufe zur Verfügung steht. Renommierte Expert:innen und Autorenteams erstellen dazu auf Einladung verschiedenste Beiträge zu relevanten Themen mit Bezug zur Prävention und Gesundheitsförderung.

Studiengang: Gesundheits- und Sozialmanagement, Master of Arts

Projektleiter: Prof. Dr. habil. Michael Tiemann 

Kooperationspartner: International Sport and Culture Association (ISCA)

Laufzeit: SoSe 2022-WiSe 2023/24

Kontakt: Prof. Dr. habil. Michael Tiemann, michael.tiemann@srh.de

Finanzierung: International Sport and Culture Association (ISCA)

 

Mangelnde körperliche Aktivität zählt global und national zu den bedeutendsten gesundheitlichen Risikofaktoren überhaupt, der zu einer Verringerung der Lebenserwartung und der Lebensqualität sowie einer deutlichen Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit wichtiger nicht-übertragbarer Krankheiten wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 sowie Brust- und Darmkrebs führt. Der Risikofaktor Bewegungsmangel betrifft sowohl die individuelle als auch die öffentliche Gesundheit (Public Health) und rückt zunehmend mehr in den gesundheitlichen und gesundheitspolitischen Fokus. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission die Initiative „HealthyLifestyle4All“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, eine gesunde Lebensweise für alle Bevölkerungsgruppen zu fördern, indem Bewegung und körperliche Aktivität mit Gesundheits-, Ernährungs- und anderen Maßnahmen verknüpft werden. Die Umsetzung dieser Initiative wird u. a. von der International Sport and Culture Association (ISCA) und einer von ihr berufenen Expertengruppe (ISCA HEPA Expert Group) unterstützt. Im Rahmen der ersten (zweijährigen) Projekt-phase werden von dieser Expertengruppe, die aus erfahrenen Fachleuten aus dem Gesundheitssektor und der Wissenschaft besteht, u. a. wirksame Bewegungs-programme für verschiedene Zielgruppen identifiziert und veröffentlicht sowie Online-Lernkurse, Webinare und Präsenzworkshops zu den Bereichen aktives Altern, Prävention nicht-übertragbarer Krankheiten, Förderung von psychischer Gesundheit und Wohlbefinden, Erreichung sozial benachteiligter Gruppen sowie Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen entwickelt.

Weitere Informationen unter: https://www.isca.org/health-experts-group

        https://www.isca.org/health-collection 

Studiengang: studiengangsübergreifend

Projektleiter: Prof. Dr. Michael Kretzschmar, Lucas Fuhrmann (Jena)

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Dirk Winkler (Leipzig)

Kooperationspartner: Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie der Universität Leipzig

Laufzeit: 12/2018-12/2023

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kretzschmar (michael.kretzschmar@srh.de)

 

Retrospektive Analyse von MRT-Untersuchungen bei Patienten mit laufender Neurostimulation. Umfängliche Fragen zur Sicherheit dieser Untersuchungen bei diesen Patienten sind noch nicht beantwortet. Wir verfügen über eine der größten Patientenkohorten weltweit, wo MRTs in dieser Konstellation in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Die vorliegenden Daten (einschließlich der technischen Parameter der Untersuchungen) werden bezüglich des Auftretens von Zwischenfällen und Komplikationen untersucht. Der erfolgreiche Abschluss des Projekts ist in Form der Promotion von Herrn Reining an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig im Dezember 2023 erfolgt. 

Projektleiter:in: Prof. Dr. Michael Kretzschmar

Beteiligte Mitarbeiter:innen: OA Marco Reining (Klinik für Schmerz- und Palliativmedizin), SRH Wald-Klinikum Gera; Zentrum für Klinische Studien am SRH Wald-Klinikum Gera; Bis zu 100 Studienzentren in den USA, Kanada, Europa, Lateinamerika, Australien und den Schwellenländern

Kooperationspartner:innen: vor Ort: Studienzentrum am SRH Wald-Klinikum Gera GmbH

Laufzeit: 01.03.2020 – 28.02.2032

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kretzschmar, (michael.kretzschmar@srh.de)

Finanzierung: Abbott Inc. (Abbott Park, North Chicago, Illinois)

 

  • 10 – 20 % der Erwachsenen leiden unter chronischen Schmerzen und 8 % haben starke chronische Schmerzen verbunden mit Mobilitätseinbußen, Opioidabhängigkeit und einer insgesamt geringeren Lebensqualität für die Patienten.
  • Bis zu 15 % aller Patienten mit chronischen Schmerzen sprechen nicht auf die medizinische Standardtherapie an und suchen daher nach alternativen Möglichkeiten.
  • Abbott hat zwei Neurostimulationstherapien zur Behandlung chronischer Schmerzen entwickelt: die Rückenmarkstimulation (SCS) und die Stimulation des dorsalen Hinterwurzelganglions (DRG) 
  • Die Studie wurde konzipiert, um langfristige Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten zu den von Abbott auf dem Markt befindlichen SCS- und DRG-Systemen in der realen Welt zu erfassen
  • Breite Zulassungskriterien zur Erfassung aller Indikationen
  • Die Studie bietet eine aktive Überwachung nach dem Inverkehrbringen in Übereinstimmung mit der EU-MDR 
  • Überwachung von Sicherheit und Wirksamkeit
  • Unterstützung der aktuellen CE-gekennzeichneten Indikationen
  • Studie generiert Daten zur Unterstützung der Kostenübernahme und -erstattung im Gesundheitswesen

Projektleitung: Prof. Dr. Jan Vesper (Düsseldorf), Prof. Dr. Michael Kretzschmar und weitere

Kooperationspartner: Dt. Ges. für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dt. Ges. für Angiologie, Dt. Ges. für Kardiologie, Dt. Ges. für Neurochirurgie, Dt. Ges. für Neuromodulation, Dt. Ges. für Neurologie, Dt. Ges. für Psychologische Schmerztherapie und -forschung, Dt. Schmerzgesellschaft e.V.

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kretzschmar, michael.kretzschmar@srh.de

Finanzierung: Interne Forschungsförderung der Deutschen Gesellschaft für Neuromodulation (DGNM)

 

Hintergrund: Die 2013 erstellte S3-Leitlinie muss dem derzeitigen Stand der Wissenschaft angepasst werden.

Ziel: Aktualisierung der S3-Leitlinie.

Methoden: Die Aktualisierung folgt den bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Fachgesellschaften beschriebenen Methoden (AWMF-Regelwerk). Hierbei werden eine   systematische Literaturübersicht und ein formales Konsensverfahren mit den Fachgesellschaften der AWMF durchgeführt.

Der Abschluss des Projekts (Veröffentlichung der Leitlinie) ist im Frühjahr 2024 geplant.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter: beteiligte externe Dozenten: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: WS21-WS23

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Abschluss durch Publikation in:  Cell Chem Biol. 2023 Nov 9:S2451-9456(23)00382-3. doi: 10.1016/j.chembiol.2023.10.021. Online ahead of print.PMID: 37972592

 

Sulfatide sind komplexe Glykosphingolipide, die aus Ceramid unter Beteiligung der Ceramid-Galaktosyltransferase und Cerebrosid-Sulfotransferase (Gal3st1/CST) gebildet werden. Patienten, die an der Alzheimer-Krankheit leiden, zeigen Veränderungen in der Lipidhomöostase, insbesondere konnte in einigen Studien ein verminderter Sulfatidspiegel nachgewiesen werden. Im vorliegenden Projekt, in dem beriets eine Publikation eingereicht wurde (Status: „under review“), konnte gezeigt werden, dass die proteolytische Spaltung des Amyloid-Vorläufer-Proteins (engl. amyloid precursor protein, APP), insbesondere die Bildung der intrazellulären APP-Domäne (engl. APP intracellular domain, AICD), eng mit der Sulfatidsynthese verbunden ist. Durch die Verwendung verschiedener Zellkulturmodelle sowie von AD-Mausmodellen und transgenen Mäusen, die kein APP oder AICD besitzen, zeigen wir, dass AICD die Gal3st1/CST-Genexpression und in der Folge die Sulfatidsynthese verringert, was zu einem deutlich reduzierten Sulfatidspiegel führt. Darüber hinaus verringert eine Sulfatid-Supplementierung menschlicher Neuroblastomzellen die Bildung von Amyloid-b (Ab), welches durch die Aktivität der b- und g-Sekretase aus dem Vorläuferprotein freigesetzt wird und sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten in Form von amyloiden Plaques zusammenlagert. Hierbei zeigte sich, dass Sulfatide die Spaltung von APP durch die b-Sekretase (BACE1) und g-Sekretase reduziert. Sulfatide fördern hierbei den lysosomalen Abbau von BACE1 und führen zu einer Verringerung des BACE1-Proteinspiegels in den Endosomen, was zu einer reduzierten b-Sekretase-Aktivität führt. Die Sulfatid-induzierte Verringerung der g-Sekretase-Aktivität kann auf eine leichte direkte Auswirkung auf die g-Sekretase-Enzymaktivität und eine verringerte Menge der g-Sekretase-Komponenten Presenilin1 und Nicastrin in speziellen Membranmikrodomänen, den sogenannten lipid rafts, zurückgeführt werden. Bemerkenswerterweise können Veränderungen der b- und g-Sekretase-Aktivität auch unter physiologischeren Bedingungen beobachtet werden, indem Zellen und Gehirnproben von Mäusen analysiert wurden, bei denen die für den Sulfatidabbau verantwortliche Arylsulfatase A (ARSA) bzw. die für die Sulfatidbildung notwendige Gal3st1/CST ausgeschaltet wurde. Darüber hinaus führte die Zugabe von Sulfatiden zu Gehirnhomogenaten von Alzheimer-Patienten zu einer verringerten g-Sekretase-Aktivität. Schließlich konnten wir in diesem aktuell laufenden Projekt beobachten, dass der APP-Proteinspiegel im Gehirn von Alzheimer-Patienten eine signifikante negative Korrelation mit der Gal3st1/CST-Genexpression aufweist, wodurch die In-vivo-Relevanz unserer Erkenntnis untermauert wird, dass AICD die Gal3st1/CST-Genexpression reduziert, und dies zu einem geringeren Sulfatidspiegel bei der Alzheimer-Erkrankung führt.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiterin: Prof. Dr. Heike S. Grimm, Prof. Dr. Tobias Erhardt und Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: WS21 – WS23

Kontakt: Prof. Dr. Heike Grimm (heike.grimm@srh.de), Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Abschluss durch Publikation in: Int J Mol Sci. 2023 Feb 3;24(3):2972. doi: 10.3390/ijms24032972.PMID: 36769295

 

Bei Gemfibrozil handelt es sich um einen Wirkstoff, der seit mehr als 40 Jahren für die Senkung der Triglyzeride im Blut eingesetzt wird. Als Ligand für PPARα, welcher in einer Vielzahl von Geweben exprimiert wird, induziert Gemfibrozil die Expression einiger Genen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels. Bisher ist nicht bekannt, wie die intrazelluläre Lipidhomöostaase, speziell hinsichtlich der Triglyzeride, durch Gemfibrozil beeinflusst wird. Triglyzeride werden sog. Lipid droplets gespeichert, von denen bekannt ist, dass sie mit einigen Erkrankungen, wie der Alzheimer-Erkrankung, Krebs, Fettleber und Typ-2-Diabetes in Verbindung stehen. Eine Behandlung mit Gemfibrozil könnte daher oben genannte Erkrankungen negativ beeinflussen. 

In dem hier beschriebenen Projekt soll die Frage adressiert werden, ob und in welcher Weise Gemfibrozil die intrazellulären Lipidspiegel in humanen Neuroblastomzellen (SH-SY5Y-Zellen), humanen Nierenzellen (HEK-Zellen) und humanen Zellen der Lunge (Calu-3-Zellen) beeinflusst. Zellen dieser drei unterschiedlich metabolisch aktiven Organe werden hierfür mit physiologischen Konzentrationen an Gemfibrozil inkubiert und nachfolgend das Lipidprofil semi-quantitativ mittels Massenspektrometrie analysiert. Interessanterweise ließ sich in allen untersuchten Zelllinien eine Erhöhung der intrazellulären Triglyzeride detektieren, was vermuten lässt, dass die pharmakologisch beobachteten reduzierten Triglyzerid-Spiegel auf einer verstärkten zellulären Aufnahme basieren. Darüber hinaus wurden Zelllinien-spezifische Veränderungen in den Acylcarnitinen gefunden, die annehmen lassen, dass Gemfibrozil, speziell in neuronalen Zellen, den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien steigert. Über diesen Weg könnte der Umsatz von Fettsäuren erhöht werden, was in einer zusätzlichen Bereitstellung von Energie dient, was beispielsweise für die Alzheimer-Erkrankung eine positive Wirkung entfalten könnte.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiterin: Prof. Dr. Heike S. Grimm, Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter: Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: WS21-WS23

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Abschluss durch Publikation in:  Nutrients. 2023 Mar 30;15(7):1684. doi: 10.3390/nu15071684.

 

Die weltweite Prävalenz für eine Vitamin D Hypovitaminose liegt in der älteren Bevölkerung bei über 85 %, was neben organischen Ursachen auch beispielsweise auf eine unzureichende Sonnenlichtexposition oder den Lebensstil dieser Personengruppe zurückgeführt werden kann. Basierend darauf wurde neben dem bereits bekannten Zusammenhang zwischen Vitamin D und Krankheitsbildern wie zum Beispiel der Osteoporose auch ein Einfluss dieses Secosteroid im Rahmen der Alzheimer Erkrankung vermutet. Epidemiologische Studien bestätigten, dass ein Mangel an Vitamin D mit einem erhöhten Risiko für diese neurodegenerative Erkrankung assoziiert ist. 

In vorausgegangenen eigenen Studien konnte anhand von Zellkultur- und Tierstudien gezeigt werden, dass eine Vitamin D Hypovitaminose die Prozesse, die die Alzheimer-Pathologie bedingen, fördern, was sich negativ auf die Progression dieser Erkrankung auswirkt. Gleichzeitig konnte experimentell adressiert werden, dass eine Supplementierung von Vitamin D sowohl auf Vitamin D-Mangel-Hintergrund als auch bei suffizienten Vitamin D-Spiegeln positive Auswirkungen auf die Alzheimer-spezifischen molekularen Pathomechanismen hat. Eine Supplementierung mit Vitamin D scheint also gerade in der älteren Bevölkerung protektive Eigenschaften hinsichtlich neurodegenerativer Erkrankungen zu haben.

Auf Grund dessen, dass in geriatrischen Patienten häufig Komorbiditäten vorliegen und eine Supplementierung von natürlichem aktiven Calcitriol in unerwünschten Nebenwirkungen basierend auf dessen starker kalzämischer Aktivität resultieren kann, werden Vitamin D-Analoga in verschiedenen medizinischen Fachbereichen, wie beispielsweise der Nephrologie, Endokrinologie oder Dermatologie, zur medikamentösen Therapie eingesetzt. Basierend darauf soll im laufenden Forschungsprojekt ein potenzieller Einfluss pharmakologisch eingesetzter Vitamin D-Derivate auf die molekularen Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung mittels proteinbiochemischer, transkriptionsanalytischer und massenspektrometrischer Methoden auf Ebene der Zellkultur analysiert werden. Besonders hervorzuheben ist, dass in diesem Projekt bereits interessierte Studierende aktiv eingebunden sind.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiterin: Prof. Dr. Heike S. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie 

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS21

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Abschluss durch Publikation in:  Nutrients. 2023 Mar 18;15(6):1467. doi: 10.3390/nu15061467.PMID: 36986196 

 

Das medizinische und sozioökonomische Interesse an synthetischen Süßungsmitteln ist aufgrund der weltweiten Zunahme an Fettleibigkeit und Stoffwechselstörungen wie Typ-2-Diabetes in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Stoffwechselstörungen sind wiederum Risikofaktoren für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die weltweit die größte Krankheitslast darstellen. Ein beliebter nicht-nutritiver und synthetischer Süßstoff, der in vielen "zuckerarmen" oder "Diät"-Nahrungsmitteln zu finden ist, ist das Dipeptid Aspartam. Angesichts möglicher Unsicherheiten und Kontroversen über die Sicherheit von Aspartam bezüglich einer möglichen erhöhten Prävalenz von Krebserkrankungen, haben die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Empfehlungen mit einer maximalen Tagesdosis von 50 bzw. 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht ausgesprochen. Verschiedene In-vitro- und In-vivo-Studien zeigen, dass Aspartam für einen Anstieg des zellulären oxidativen Stresses verantwortlich ist, insbesondere im Gehirn. Erhöhter oxidativer Stress ist maßgeblich an der Pathogenese verschiedener metabolischer, aber auch neurodegenerativer Erkrankungen, wie der Alzheimer-Erkrankung, beteiligt. Darüber hinaus wird die Alzheimer-Krankheit durch eine mitochondriale Dysfunktion mit erhöhten Werten an ROS (engl. reactive oxidative species) vermittelt, die die Ab-Akkumulation und Tau-Pathologie begünstigen. Bis heute ist nur wenig über den Einfluss von Aspartamkonsum auf den neuronalen Lipidstoffwechsel bekannt, insbesondere im Zusammenhang mit oxidativem Stress. Neuronale Zellen bestehen jedoch zu einem hohen Anteil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, was sie besonders anfällig für ROS und Lipidperoxidation macht. In einem aktuellen Forschungsprojekt wird der Einfluss von Aspartam auf den zellulären Lipidspiegel von neuronalen humanen Neuroblastomzellen untersucht. Hierbei werden neben der massenspektrometrischen Bestimmung verschiedener Lipidspezies, insbesondere Triglyzeride und verschiedene Phosholipide sowie Carnitine, auch die Menge intrazellulär gebildeter Fetttröpfchen (sog. „lipid droplets“) analysiert. Weiterhin soll der Einfluss von Aspartam auf den oxidativen Stress sowie die Expression verschiedener mit dem oxidativen Stress assoziierter Gene untersucht werden. 

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie 

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS21

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

 

In Deutschland finden derzeit ca. 10 Millionen Operationen unter Narkose pro Jahr statt. Zu den eingesetzten Anästhetika zählen u.a. Isofluran, Barbiturate, Benzodiazepine sowie Propofol. Einige Studien weisen darauf hin, dass eine Anästhesie mit einem erhöhten Risiko für eine Alzheimer-Demenz einhergeht. Diese Annahme wird durch Zellkultur- sowie Tierstudien, die eine erhöhte Ab-Akkumulation in Anwesenheit von Inhalations-Anästhetika, z.B. Isofluran und Sevofluran, belegen, unterstützt. Einer der diskutierten molekularen Mechanismen, die zu einem Anästhetika-bedingten Anstieg der Ab-Akkumulation führen könnten, ist eine Erhöhung der Menge an BACE1-Protein, welches als b-Sekretase den ersten Schritt in der Ab-Freisetzung aus seinem Vorläuferprotein APP (engl. amyloid precursor protein) katalysiert. Ein weiterer derzeit noch nicht analysierter Mechanismus, der zu einer verstärkten Ab-Akkumulation führen würde, könnte eine Reduktion der Ab-abbauenden Enzyme in Anwesenheit von Anästhetika sein. Zu den wichtigsten Ab-degradierenden Enzyme zählen das Insulin-abbauende Enzym IDE (engl. insulin-degrading enzyme) und Neprilysin (NEP). 

In dem vorliegenden Forschungsprojekt soll analysiert werden, ob verschiedene Zellkulturmodelle und Mausmodelle, die sowohl mit Inhalations- als auch intravenös verabreichten Anästhetika behandelt werden einen Effekt auf die Genexpression, Aktivität sowie den Proteinlevel der Ab-abbauenden Enzyme IDE und NEP unter Verwendung verschiedener experimenteller Methoden zeigen. Mit Hilfe dieses Projektansatzes lassen sich nicht nur Rückschlüsse darauf erzielen, ob die Grundlage einer erhöhten Ab-Akkumulation nach Anästhetika-Behandlung auf eine Reduktion der Ab-abbauenden Enzyme zurückzuführen ist, sondern ob es diesbezüglich Unterschiede zwischen den eingesetzten Anästhetika gibt. Aufbauend sollen aus den gewonnenen Proben mittels Massenspektrometrie mögliche Veränderungen in der Lipidhomöostase untersucht werden, da diese wiederum einen Einfluss auf die Freisetzung von Ab aus APP haben könnten.             

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer sowie wissenschaftliche Doktorand:innen in Kooperation mit der experimentellen Neurologie 

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS21

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

 

Vitamin K zählt wie die Vitamine A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen, die u.a. antioxidative Eigenschaften besitzen. Der Begriff Vitamin K umfasst die natürlich vorkommenden Vitamine K1 (Phyllochinon) und K2 (Menachinon), sowie die synthetischen Formen Vitamin K3 bis K7. Die bekannteste Funktion von Vitamin K ist dessen Beteiligung an der Blutgerinnung. Des Weiteren gilt Vitamin K beispielsweise protektiv im Hinblick auf die Bildung von Plaques in Blutgefäßen. 

Bezüglich der Alzheimer-Erkrankung zeigten sich, neben dessen antioxidativer Wirkung, weitere positive Eigenschaften von Vitamin K, insbesondere Vitamin K2, wie beispielsweise eine Reduktion der Ab-induzierten Apoptose sowie eine verminderte Neuroinflammation. Neben der Ab-induzierten Apoptose können die Ab-Peptide, die aus dem Vorläuferprotein APP (engl. amyloid precursor protein) freigesetzt werden, die Entwicklung der Tau-Pathologie der Alzheimer-Erkrankung fördern. In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob Vitamin K einen Einfluss auf die proteolytische Freisetzung des Ab-Peptides aus APP hat und ob Unterschiede zwischen den beiden natürlich vorkommenden Vitamin K Formen Vitamin K1 und K2 existieren. In einem ersten Forschungsschritt soll eine mögliche Modulation der gebildeten Ab Menge durch Vitamin K analysiert werden, indem das Protein Ab mittels der Western Blot und ELISA Methodik in seiner Gesamtmenge nachgewiesen wird. In weiteren Schritten ist geplant, den molekularen Mechanismus einer durch Vitamin K induzierten möglichen Veränderung der Ab Menge zu identifizieren, indem die Aktivität der an der Ab-Freisetzung beteiligten Enzyme, insbesondere der b- und g-Sekretase, aber auch der a-Sekretase, die einer Ab-Produktion entgegenwirkt, in vitro und in vivo bestimmt wird. Da eine Vitamin K-bedingte Modulation der Enzymaktivität auch durch Vitamin K verursachte Veränderungen in der Lipidhomöostase verursacht werden könnte, werden in einem weiteren Ansatz massenspektrometrisch verschiedene Lipidspezies analysiert. Aufgrund der Tatsache, dass Ab neben der Induktion der Apoptose sowie einer Förderung der Tau-Pathologie, bei weiteren pathologischen Veränderungen der Alzheimer-Erkrankung eine Rolle spielt, wie entzündliche Prozesse sowie Schädigungen der mitochondrialen Funktionen, lassen sich durch dieses Forschungsprojekt mögliche AD-protektive oder AD-aggravierende Wirkungen von Vitamin K sowie mögliche Ansätze zur Modulation dieser Vorgänge erzielen.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS21

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

 

In diesem laufenden Kooperations-Projekt zwischen der SRH-Hochschule für Gesundheit und der Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie der Universität des Saarlandes wird es den Studierenden des Bachelorstudienganges Ernährungstherapie und Ernährungsberatung  und des Masterstudiengangs ermöglicht Erfahrungen in einem molekularbiologischen Forschungslabor zu sammeln und Einblicke in die praktische Wissenschaft zu bekommen. Diese Eindrücke sollen den Studierenden helfen, die unterschiedlichen Möglichkeiten ihrer beruflichen Zukunft kennenzulernen. Dieses Laborpraktikum, welches allen zukünftigen Studierenden dieses Studiengangs angeboten wird, fand im Sommer 2023 zum wiederholten Mal statt.

Um tiefe Einblicke in die Laborarbeit sowie die in der experimentellen Neurologie angewandten Techniken erlangen zu können, bearbeiten die Studierenden ein eigenständiges Forschungsprojekt, bei dem die potenzielle Wirkung von Silymarin, einem Wirkstoffkomplex aus den Früchten der Mariendistel, auf Mechanismen, die in der Pathophysiologie der Alzheimer-Erkrankung eine Rolle spielen, untersucht werden. Silymarin wird weltweit auf Grund seiner Leber-schützenden und regenerativen Eigenschaften als natürliche Verbindung zur Behandlung von Lebererkrankungen oder Pilzvergiftungen verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen, die noch nicht vollständig verstanden und daher Gegenstand aktueller Forschung sind, auf einer entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung beruhen. Dies macht die Analyse eines potenziellen Einflusses von Silymarin auf die multifaktorielle Alzheimer-Pathologie interessant, da auch bei der Entstehung und der Progression der Alzheimer-Erkrankung oxidativer Stress sowie inflammatorische Prozesse eine wichtige Rolle spielen. 

In zukünftigen Laborpraktika soll daher von den Studierenden eigenverantwortlich und in Teamarbeit unter Anleitung der Dozenten mittels proteinbiochemischer und zellbiologischer Methoden untersucht werden, ob Silymarin in der Lage ist die molekularen Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung zu beeinflussen. Ziel dieses Projektes ist, neben der Ermöglichung eines wissenschaftlichen Laborpraktikums, die gewonnen Ergebnisse in einer Fachzeitschrift zu publizieren.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), Bachelor, Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Heike S. Grimm und Anna A. Lauer

Kooperationspartner: /

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS21

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung:  /

 

Ziel dieses laufenden Projektes ist es die Studierenden neben einer späteren Tätigkeit in einer Praxis auch optimal auf weiterführende forschungsorientierte Masterstudiengänge sowie mögliche Berufsfelder in Lehre, Forschung und Wissenschaft vorzubereiten. Hierbei soll insbesondere das interprofessionelle Arbeiten vertieft und angewendet werden. Durch das frühzeitige Vertraut machen mit der wissenschaftlichen Arbeitsweise, beispielsweise durch das Vorstellen möglicher Quellen in Form naturwissenschaftlich-medizinischer Datenbanken sowie die Auseinandersetzung mit Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens / Schreibens, sollen die Studierenden zukünftig in der Lage sein, eigenständig Primärliteratur zu finden und deren Qualität zu beurteilen sowie eigenständig wissenschaftliche Artikel zu verfassen und Forschungsergebnisse zu präsentieren. Dieses Projekt soll außerdem den Studierenden helfen, in ihrem zukünftigen Berufsleben immer auf dem neusten Stand der Forschung zu bleiben und innovative Erkenntnisse, die sich beispielsweise mit dem Einfluss der Ernährung auf ernährungsbedingte Erkrankungen befasse  Tätigkeit einfließen zu lassen. Darüber hinaus können die Studierenden dadurch, dass sie aktiv in den wissenschaftlichen Publikationsprozess miteinbezogen werden, wertvolle Erfahrungen für ihre eigene wissenschaftliche Karriere sammeln.

Während des Moduls M19 „Wissenschaftliches Schreiben“ verfassten die Studierenden gemeinschaftlich unter Betreuung ihrer Dozenten eine wissenschaftliche Literaturarbeit zu einem ernährungsrelevanten Thema. In einem ersten Projektlauf erarbeiteten die Studierenden des 3. Fachsemesters der Bachelorstudienganges Ernährungstherapie und Ernährungsberatung am Campus Rheinland gemeinsam mit Prof. Marcus Grimm eine Literaturübersicht zum Thema des mechanistischen Zusammenhangs zwischen Vitamin B12 und der Alzheimererkrankung. Diese wurde im Januar 2022 in der Fachzeitschrift Biomolecules des Verlags MDPI (impact factor 6,064) mit dem Titel „Mechanistic Link between Vitamin B12 and Alzheimer's Disease“ veröffentlicht. Dieser wurde im selben Jahr als Editor´s Choice ausgezeichnet und bereits mehrfach zitiert.

In einem zweiten Projektlauf haben sich Studierende des 3. Semesters intensiv mit der Thematik „Vitamin D und die Alzheimer Erkrankung“ auseinandergesetzt. Teile dieser Literaturarbeit wurden bereits 2023 in der Zeitschrift Nutrients publiziert. Ein weiterer Review zu diesem Thema soll 2024 eingereicht werden.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), B.Sc. & Medizinische Ernährungswissenschaften und Ernährungstherapie (MEET) M.Sc., Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, Prof. Dr. Heike S. Grimm

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS23

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung: in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Metformin, ein weit verbreitetes Antidiabetikum, hat in jüngster Zeit aufgrund seiner potenziellen neuroprotektiven Eigenschaften Aufmerksamkeit in der Alzheimer-Forschung erregt. Vor dem Hintergrund der steigenden Prävalenz der Alzheimer-Krankheit und der begrenzten therapeutischen Optionen zielt das vorliegende Forschungsprojekt darauf ab, die Auswirkungen von Metformin auf die Lipidhomöostase in neuronalen Zellen und dessen Rolle in der Pathogenese von Alzheimer zu untersuchen.

Aktuelle Forschung zeigt zunehmende Hinweise darauf, dass Metformin die neuronale Gesundheit beeinflussen kann, unter anderem durch Modulation der Amyloid-Beta-Prozessierung und Tau-Phosphorylierung, beides Schlüsselprozesse in der Entwicklung von Alzheimer. Diese Studie wird sich auf die Untersuchung der direkten Auswirkungen von Metformin auf die Lipidkomposition, sowie der Zusammensetzung der neuronalen Membran konzentrieren. Veränderungen in der Lipidzusammensetzung sind entscheidend, da sie die Membranfluidität und -funktion beeinflussen können, was wiederum Auswirkungen auf die Signalübertragung und Zellgesundheit hat.

Darüber hinaus wird der Einfluss von Metformin auf die Genregulation von Alzheimer-relevanten Proteinen und die Prozessierung des Amyloid-Vorläuferproteins (APP) untersucht. Diese Analyse umfasst die Bewertung der Expression und Aktivität von Enzymen, die an der APP-Prozessierung beteiligt sind, wie Beta-Sekretase (BACE1) und Gamma-Sekretase, sowie die Quantifizierung der resultierenden Amyloid-Beta-Peptide.

Die Studie soll wichtige Einblicke in die molekularen Mechanismen liefern, die der möglichen neuroprotektiven Wirkung von Metformin zugrunde liegen könnten. Insbesondere wird untersucht, ob Veränderungen in der Lipidkomposition der neuronalen Membran oder in der Genexpression zur Modulation der Alzheimer-Pathologie beitragen können. Die Ergebnisse könnten weitreichende Implikationen für die Entwicklung therapeutischer Strategien zur Prävention und Behandlung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen haben. Dieses Forschungsvorhaben trägt somit zur Erweiterung unseres Verständnisses der Beziehung zwischen Metformin, Stoffwechsel und neurodegenerativen Erkrankungen bei.

Studiengang: Ernährungstherapie und Ernährungsberatung (ETEB), B.Sc. & Medizinische Ernährungswissenschaften und Ernährungstherapie (MEET) M.Sc., Campus Rheinland

Projektleiter: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, Prof. Dr. Heike S. Grimm

Kooperationspartner: Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Laufzeit: Kooperation SRH und experimentelle Neurologie / Universität des Saarlandes seit WS23

Kontakt: Prof. Dr. Marcus O.W. Grimm, marcus.grimm@srh.de

Finanzierung: in Kooperation mit der Universität des Saarlandes, experimentelle Neurologie

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Die ketogene Diät, charakterisiert durch einen hohen Fettgehalt und niedrige Kohlenhydratzufuhr, induziert die Produktion von Ketonkörpern wie Aceton, Acetoacetat und Beta-Hydroxybutyrat, welche potenzielle Auswirkungen auf neuronale Funktionen und neurodegenerative Erkrankungen haben. Vor dem Hintergrund der steigenden Prävalenz der Alzheimer-Krankheit und der begrenzten therapeutischen Optionen untersucht das vorliegende Forschungsprojekt die Auswirkungen dieser Ketonkörper auf die Lipidhomöostase in neuronalen Zellen und deren mögliche Rolle in der Pathogenese von Alzheimer.

In diesem Projekt werden SH-SY5Y Zellen, ein etabliertes Modell für neuronale Zellen, mit Aceton, Acetoacetat und Beta-Hydroxybutyrat in Konzentrationen inkubiert, die typischerweise bei einer ketogenen Diät auftreten. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Veränderungen in der Lipidkomposition, insbesondere der Triglyceride und Lipid Droplets, sowie der Zusammensetzung der neuronalen Membran, vorrangig der Phospholipide. Diese Aspekte sind entscheidend, da Veränderungen in der Lipidzusammensetzung neuronaler Membranen die Membranfluidität und -funktion beeinflussen können, was wiederum Auswirkungen auf die Signalübertragung und Zellgesundheit hat.

Darüber hinaus wird der Einfluss der Ketonkörper auf die Genregulation von Alzheimer-relevanten Proteinen und die Prozessierung des Amyloid-Vorläufer-Proteins (APP) untersucht. Diese Analyse umfasst die Bewertung der Expression und Aktivität von Enzymen, die an der APP-Prozessierung beteiligt sind, wie die Beta-Sekretase (BACE1) und Gamma-Sekretase, sowie die Quantifizierung der resultierenden Amyloid-Beta-Peptide.

Die Studie soll wichtige Einblicke in die molekularen Mechanismen liefern, die der neuroprotektiven Wirkung der ketogenen Diät zugrunde liegen könnten. Insbesondere wird untersucht, ob Veränderungen in der Lipidkomposition der neuronalen Membran oder in der Genexpression zur Modulation der Alzheimer-Pathologie beitragen können. Die Ergebnisse könnten weitreichende Implikationen für die Entwicklung diätetischer Strategien zur Prävention und Behandlung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen haben. Dieses Forschungsvorhaben trägt somit zur Erweiterung unseres Verständnisses der Beziehung zwischen Ernährung, Stoffwechsel und neurodegenerativen Erkrankungen bei.

Studiengang: Logopädie (Bachelor-AI), Karlsruhe

Projektleiter: Prof. Dr. Stefanie Duchac

Kooperationspartner: Prof. Dr. Maggie-Lee Huckabee, University of Canterbury, Christchurch Neuseeland; Dr. Ulrike Frank, Universität Potsdam

Laufzeit: 2022-vorauss. Ende 2024

Kontakt: Prof. Dr. Stefanie Duchac, stefanie.duchac@srh.de

Finanzierung: (z.B. BMBF, DLR, DFG etc.; Interne Forschungsförderung)

 

In der Diagnostik von Schluckstörungen (Dysphagien) sind schnelle und zuverlässige Verfahren zur Detektierung von Auffälligkeiten essentiell. Ein solches klinisches Tool ist der Test of Mastication and Swallowing Solids (ToMaSS) von Huckabee et al. (2018). 

Hierbei geht es um das objektive Erfassen zeitlicher Parameter und dem Erfassen von Teilabbissen und Kauzyklen beim Essen eines Crackers. Um die klinische Anwendbarkeit zu erleichtern, wird im Rahmen dieses Projektes eine App entwickelt, welche die Erfassung patientenspezifischer Merkmale und die Testdurchführung erleichtert und die Ergebnisse unmittelbar mit den Normdaten vergleicht. 

Studiengang: Logopädie, Bachelor (ausbildungsintegrierend), Düsseldorf, Stuttgart

Projektleiter:  Prof. Dr. Karin Berendes; Prof. Dr. Muna van Ermingen-Marbach

Beteiligte Mitarbeiter: Mareike Digel (Masterstudentin RWTH Aachen)

Kooperationspartner: Prof. Dr. Stefan Heim; Leiter der Logopädiestudiengänge; Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Klinik für Neurologie

Laufzeit: September 2023-Juli 2024.

Kontakt: Prof. Dr. Muna van Ermingen-Marbach, muna.ermingen-marbach@srh.de 

 

Die phonologische Bewusstheit ist neben dem phonologischen Rekodieren beim Lexikonzugriff und dem phonologischen Rekodieren im Arbeitsgedächtnis ein Teil der phonologischen Informationsverarbeitung (Wagner & Torgesen, 1987), an der Schnittstelle zur metalinguistischen Bewusstheit (Gillon, 2004) und bezeichnet die metalinguistische Fähigkeit, sprachliche Äußerungen in Hinblick auf ihre Lautstruktur zu analysieren und zu manipulieren, unabhängig von ihrem semantischen Inhalt (Stackhouse & Wells, 1997; Tunmer & Hoover, 1992). 

Die Phonologische Bewusstheit ist in vielen Therapiebereichen der Logopädie Bestandteil der Therapie. Beispielsweise stellt die phonologische Bewusstheit, insbesondere die Phonembewusstheit, eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb dar, besonders in einer Sprache mit alphabetischer Schrift wie dem Deutschen (Berendes et al., 2021; Schnitzler, 2008; Goswami & Bryant, 2016; Marx, Weber & Schneider, 2005). Für eine möglichst optimale Förderung der phonologischen Bewusstheit in der Therapie sind gute Fähigkeiten der Logopäd*innen in diesem Bereich unerlässlich (Schuele & Boudreau, 2008). Dabei reicht nicht das theoretische Wissen über phonologische Bewusstheit, bzw. Phonembewusstheit aus, sondern die eigenen Fähigkeiten beim praktischen Umgang mit Aufgaben zur Phonembewusstheit sind für die adäquate Intervention wichtig (ebd.). Wird die Komplexität der phonologischen Bewusstheit nicht ausreichend in der Therapieplanung und - anleitung berücksichtigt, kann dies auch zum Scheitern der Therapie führen und sie verfehlt ihr Ziel (Stackhouse et al., 2002). Das heißt, dass Therapieinhalte mit Blick auf die phonologische Bewusstheit sorgfältig geplant, entsprechendes Therapiematerial passend ausgewählt und auch Korrekturen und Feedback adäquat eingesetzt werden müssen. Insgesamt müssen die Fähigkeiten der phonologischen Bewusstheit über das für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb erforderliche Maß hinausgehen (Spencer et al., 2008).

Die Masterarbeit geht der Forschungsfrage nach, wie ausgeprägt die Phonembewusstheit nach schriftsprachlichem Input bei Studierenden und Auszubildenden der Logopädie zu Beginn der Ausbildungs- und Studienzeit ist. DEsweiteren soll herausgestellt werden, wie groß die (Leistungs-)Unterschiede in der Phonembewusstheit nach schriftsprachlichem Input zwischen den Studierenden und Auszubildenden der Logopädie zu Beginn der Ausbildungs- und Studienzeit sind. Als weitere Unterfrage bezieht sich darauf, wie groß die (Leistungs-)Unterschiede zwischen den verschiedenen Operationen (Identifizieren, Segmentieren, Manipulieren) sind.

Es wird eine Anzahl von mindestens 100 Proband*innen angestrebt. Die Proband*innen werden aus der Kohorte des ersten Jahrgangs folgender Standorte rekrutiert:

• Schule für Logopädie an der UKA, Aachen

• SRH-Hochschule für Gesundheit GmbH, Campus Bonn

• SRH-Hochschule für Gesundheit GmbH, Campus Düsseldorf

• HAWK, Gesundheitscampus Göttingen

• SRH-Hochschule für Gesundheit GmbH, Campus Karlsruhe

• Schule für Logopädie des UKM Münster

• FAU Erlangen-Nürnberg

• SRH-Hochschule für Gesundheit GmbH, Campus Stuttgart

Projektleiterin:   Prof. Dr. Christine Michel und Dr. Stefanie Peykarjou 

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartnerinnen: Milena Marx, Daniela Schmidt

Laufzeit: 01.05.2020 - 

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Bisherige Forschung hat bereits gezeigt, dass solche Gegenstände von Säuglingen leichter verarbeitet, eingespeichert und später wiedererkannt werden, auf die anderen Personen sie zum Beispiel über ihre Blickrichtung hingewiesen haben. Jedoch spielen in sozialen Interaktionen noch weitaus mehr Reize als die Blickrichtung eine wichtige Rolle. Ganz intuitiv sprechen Erwachsene oft in Kind-gerichteter Sprache, wenn sie mit Säuglingen kommunizieren. Welche Effekte hat diese besondere Art der Sprache? Lenkt und fokussiert sie die Aufmerksamkeit der Kinder? Dieser Frage geht diese in einer online Eye-tracking Studie nach. Den Kindern unbekannte Objekte werden entweder in Kind-gerichteter oder Erwachsenen-gerichteter Sprache präsentiert und die Wiedererkennungsleistung der Säuglinge wird anschließend analysiert. 

Projektleiterin:   Prof. Dr. Christine Michel und Dr. Stefanie Peykarjou 

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartnerinnen: Milena Marx, Daniela Schmidt

Laufzeit: 01.05.2020 - 

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Bisherige Forschung hat bereits gezeigt, dass solche Gegenstände von Säuglingen leichter verarbeitet, eingespeichert und später wiedererkannt werden, auf die anderen Personen sie zum Beispiel über ihre Blickrichtung hingewiesen haben. Jedoch spielen in sozialen Interaktionen noch weitaus mehr Reize als die Blickrichtung eine wichtige Rolle. Ganz intuitiv sprechen Erwachsene oft in Kind-gerichteter Sprache, wenn sie mit Säuglingen kommunizieren. Welche Effekte hat diese besondere Art der Sprache? Lenkt und fokussiert sie die Aufmerksamkeit der Kinder? Dieser Frage geht diese in einer online Eye-tracking Studie nach. Den Kindern unbekannte Objekte werden entweder in Kind-gerichteter oder Erwachsenen-gerichteter Sprache präsentiert und die Wiedererkennungsleistung der Säuglinge wird anschließend analysiert. 

Projektleiterin:   Prof. Dr. Christine Michel und Dr. Maleen Thiele

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartnerin: Daniela Schmidt

Laufzeit: 01.05.2020 - 

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Bisherige Forschung hat bereits gezeigt, dass solche Gegenstände von Säuglingen leichter verarbeitet, eingespeichert und später wiedererkannt werden, auf die anderen Personen sie zum Beispiel über ihre Blickrichtung hingewiesen haben. Verändert sich dieser Effekt, wenn die hinweisende Person Emotionen zeigt, also den Gegenstand beispielsweise verärgert, traurig oder glücklich anschaut? Wird der Gegenstand dadurch eventuell relevanter und zieht die Aufmerksamkeit der Kinder mehr auf sich? Und wie verändert sich dieser mögliche Effekt im ersten Lebensjahr, in dem Kinder immer mehr Experten im Lesen der Emotionen anderer Menschen werden? Diesen Fragen geht das Projekt mit Hilfe von Eyetracking Studien nach. 

Projektleiterin:  Dr. Maleen Thiele

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel 

Kooperationspartner: Steven Kalinke, Prof. Dr. Daniel Haun

Laufzeit: 01.07.2020 – 01.11.2023

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de 

Finanzierung: MPG

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Diese Eyetracking-Studie untersucht, inwieweit eine direkte Joint Attention Situation (direktes Anschauen des Kindes) im Vergleich zu einer beobachteten Joint Attention die Objektenkodierung 9 Monate alter Säuglinge beeinflusst. Dabei baut die Studie auf Forschung auf, die zeigte, dass Babys unter gewissen Umständen selektiv einzelne Eigenschaften von Objekten, nämlich deren Ort oder deren Identität, enkodieren. Hier soll herausgefunden werden, ob ein indirektes Beobachten von Joint Attention eine solche Wirkung hat. 

Projektleiter: Prof. Dr. Henrik Saalbach

Beteiligte Mitarbeiterin: Prof. Dr. Christine Michel

Kooperationspartner: Ass. Prof. Dr. Robert Hepach

Laufzeit: 01.04.2020-31.10.2023

Kontakt: Prof. Dr. Christine Michel, christine.michel@srh.de

Finanzierung: DFG

Fördersumme: 475.585€

 

Im Projekt "Affektive Mechanismen geteilter Aufmerksamkeit und gemeinsamer Handlung in der frühen Kindheit" untersuchen wir, wie sich die intrinsische Motivation, mit anderen Menschen zu interagieren, in der frühen Kindheit entwickelt. Gemeinsame Handlungen bieten extrinsische materielle und soziale Vorteile. Sie können soziale Beziehungen aufrechterhalten und manche Ziele sind nur gemeinsam mit anderen erreichbar. Es ist bemerkenswert, dass bereits Kleinkinder mit anderen Personen interagieren und ihnen helfen, auch wenn keine extrinsische Belohnung zu erwarten ist. Daraus ergibt sich die Frage, ob soziale Interaktionen in der frühen Kindheit intrinsisch belohnend sind. Eine einflussreiche Theorie postuliert, dass bereits Säuglinge im ersten Lebensjahr intrinsisch motiviert sind, Aufmerksamkeit und Ziele mit anderen zu teilen. So entwickelt sich die Fähigkeit geteilter Aufmerksamkeit zwischen 7 und 9 Monaten. Gleichzeitig sind zugrundeliegende affektive Mechanismen geteilter Aufmerksamkeit und gemeinsamer Handlung wenig erforscht. Eine zentrale Herausforderung in der Erforschung affektiver Mechanismen im Kleinkindalter ist die Erfassung von Emotionen. Der methodische Zugang bisheriger Forschung war das Kodieren offen sichtbarer Anzeichen von Emotionen, z.B. Lächeln. Im vorliegenden Antrag planen wir hingegen, Emotionen bei 4 – 24 Monate alten Kindern im Zusammenhang entwicklungspsychologisch früher Ausdrucksformen geteilter Aufmerksamkeit (Projekt 1) und gemeinsamer Handlungen (Projekt 2) objektiv zu erfassen. Dafür vereinen wir erstmals Expertise aus den Bereichen Elektromyographie (EMG) und Körperhaltungsanalyse. In Projekt 1 ermöglichen wir Säuglingen über interaktive Blickbewegungsmessung, mit einem Computer-Avatar zu interagieren. Dabei wird es den Säuglingen entweder gelingen ihren Aufmerksamkeitsfokus mit dieser Person zu teilen oder ihr Versuch einer Interaktion wird, experimentell kontrolliert, misslingen. Wir erwarten, dass Säuglinge ab 10 Monaten nach erfolgreicher Interaktion eine positive Emotion zeigen und untersuchen dies im Zusammenhang mit der Wahl eines Interaktionspartners und Informationsverarbeitung. In Projekt 2 erfassen wir die Emotionen von Kleinkindern im Alter von 10 bis 24 Monaten im Kontext sozialer Interaktionen. Wir konzentrieren uns auf zwei gut erforschte Formen sozialer Interaktion im Kleinkindalter: Zusammenarbeit und Hilfeverhalten. Wir untersuchen, (1) ob das Beobachten und (2) Ausführen von Zusammenarbeit und Hilfeverhalten zu positiver Emotion führt und (3) ob diese beiden emotionalen Reaktionen zusammenhängen. Dafür verwenden wir EMG und Tiefensensortechnik zur Erfassung der Körperhaltung, welche Auskunft über positive Emotionen einer Person gibt. Die Kombination der Methoden und Paradigmen innerhalb des Antragsvorhabens werden tiefgreifende Erkenntnisse über die Entwicklung emotionaler Mechanismen sozialer Interaktionen in der frühen Kindheit liefern.

 

 

Projektleiter:  Junyu Li

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Susanne Hardecker

Kooperationspartner: Prof. Dr. Daniel Haun, Jun.-Prof. Dr. Manuel Bohn

Laufzeit: 01.09.2023-30.09.2025

Kontakt: Susanne Hardecker, susanne.hardecker@srh.de

Finanzierung: Max-Planck-Gesellschaft

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

Das Projekt untersucht die Frage, auf welchen psychischen Grundlagen die unterschiedliche Zuschreibung von moralischer Verantwortung zu Kindern und Erwachsenen fußt. Kulturübergreifend lässt sich das Phänomen feststellen, dass Kindern weniger Verantwortung für grenzüberschreitende Handlungen zugeschrieben wird als Erwachsenen (Yaffe, 2018). Begründet wird dies teilweise mit der Wahrnehmung geringerer kognitiver Fähigkeiten bei Kindern (Gray, Young, and Waytz, 2012). Allerdings bleibt hier unklar, wie diese Rationalisierung vereinbar ist mit neuesten Befunden aus der Entwicklungspsychologie, die Kindern bereits zentrale und wichtige Fähigkeiten im Bereich der moralischen Kognition nachweisen (z.B. Woo, Tan, & Hamlin, 2022). Eine Reihe von Online-Studien sollen hier mittels Vignetten die Wahrnehmung von erwachsenen und kindlichen Probanden untersuchen in Bezug sowohl auf kindliche Fähigkeiten mit moralischer Relevanz (Theory of mind, motorische Kontrolle, Inhibition, moralische Kognition) sowie moralischer Verantwortlichkeit und Nützlichkeit von strafenden bzw. korrigierenden Maßnahmen.

Projektleiter:innen: Prof. Dr. Lutz Hager (SRH Mobile University)

Beteiligte Mitarbeiter:innen: Prof. Dr. Erwin Selg (SRH Mobile University), Dr. Natascha-Alexandra Weinberger (SRH Hochschule für Gesundheit)

Kooperationspartner:innen: Forschungsverbund „Vernetzte Versorgung der Zukunft“

  • Landkreis Sigmaringen, Gesundheitsamt
  • SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen & Primärversorgungszentrum Pfullendorf und Bad Saulgau
  • SRH Hochschule für Gesundheit

Laufzeit: 01.07.2022-31.05.2024 

Kontakt: Dr. Natascha-Alexandra Weinberger; natascha-alexandra.weinberger@srh.de

Finanzierung: Landkreis Sigmaringen Dezernat III Soziales, Jugend, Gesundheit und Arbeit; 71.500 € 

 

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland befindet sich in einem Umbruch. In Zukunft wird die ambulante Versorgung noch mehr im Mittelpunkt der Verhütung und Versorgung chronischer Erkrankungen stehen – und dies unter den veränderten Bedingungen von Fachkräftemangel und digitalem Umbruch. Wir benötigen zukunftsfähige Organisationsmodelle und Strukturen, die dies leisten können. Dabei richtet sich das Augenmerk immer stärker auf regionale Integration und Vernetzung von Versorgung (Hager, 2021; Schaeffer et al., 2015).

Der Forschungsverbund „Vernetzte Versorgung der Zukunft“ hat zum Ziel, Gütekriterien für Versorgungsmodelle zu entwickeln, die unter diesen Rahmenbedingungen entstehen. Ziel ist es, den „Mehrwert“ neuer Abläufe in der Versorgung messbar zu machen, zu erheben und so Vergleichsinstrumente für Qualitätsfortschritte in der Versorgung zu ermitteln. Analytische Bezugspunkte sind die Forschungsfelder value-based healthcare, Qualitätsmessung in der ambulanten Versorgung entlang von Struktur-, Prozess- und Ergebnisdimension sowie Fortschrittsindikatoren zu interdisziplinärem Arbeiten, Patienteneinbeziehung und digital health.

Der Landkreis Sigmaringen im Süden Baden-Württemberg ist überwiegend als ländlicher Raum zu klassifizieren. Die oben beschriebenen Erosionserscheinungen in der ambulanten Versorgung sind dort bereits sichtbar. Für Teile des Landkreises, darunter die Gemeinden Pfullendorf und Bad Saulgau, hat der Gemeinsame Landesausschuss bereits eine drohende Unterversorgung festgestellt. Im Zuge einer Konsolidierung der SRH Kliniken Sigmaringen GmbH am Standort Sigmaringen wurden die beiden Klinik-Standorte Pfullendorf und Bad Saulgau geschlossen. Dies erhöht den Druck auf das ambulante Versorgungssystem im Landkreis Sigmaringen.  Der Landkreis beschloss, sich um Fördermittel des Landes zur „Förderung von Projekten zur Konzeptualisierung und zum Aufbau von Primärversorgungszentren und Primärversorgungsnetzwerken“ zu bewerben. Hierbei verfolgt der Landkreis Sigmaringen das Ziel, die Primärversorgung der Bevölkerung im Landkreis Sigmaringen zukunftssicher aufzustellen.

Projektleiter:  Dr. Antonia Misch (CAU Kiel)

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. Susanne Hardecker

Kooperationspartner: Prof. Dr. Susanne Hardecker

 

Laufzeit: 01.04.2022-30.09.2024

Kontakt: Susanne Hardecker, susanne.hardecker@srh.de

Finanzierung: CAU Kiel

 

Deutsches Abstract/Kurzzusammenfassung:

In diesem Forschungsprojekt wird der Frage nachgegangen, inwieweit Vorschulkinder zwischen 3 und 6 Jahren in Deutschland unterschiedliche Einstellungen und Verhaltenstendenzen im Kontext verschiedener ethnischer Gruppen zeigen. Bisherige Studien zeigen, dass Vorschulkinder im angelsächsischen Raum bereits ihre eigene ethnische Gruppe bevorzugen in Tests zu impliziten und expliziten Einstellungen, sowie ihre eigene ethnische Gruppe favorisieren, wenn es um die Verteilung von Ressourcen geht. Mit Hilfe dieses Forschungsprojektes soll nun überprüft werden, ob sich diese Befunde auch auf Stichproben aus Deutschland übertragen lassen. Dazu werden Kindern Fotos anderer Kinder im Vorschulalter präsentiert, welche entweder weiße oder schwarze Hautfarbe haben. Die Kinder werden dann zu ihren impliziten Einstellungen getestet mit Hilfe der Affect Misattribution Procedure (AMP; Payne et al., 2005; Perszyk et al., 2019). Außerdem sollen die Kinder ihre expliziten Einstellungen zu den Fotos der anderen Kinder auf einer 4-stufigen Likert-Skala angeben und schließlich wird ein kindgerechtes Dictator-Game gespielt, in dem die Kinder Ressourcen mit den auf den Fotos abgebildeten Kindern teilen können. Auf diesen 3 Maßen wird ausgewertet, ob die Kinder eine Präferenz für die eigene ethnische Gruppe zeigen. Außerdem wird untersucht, inwieweit diese drei Maße (implizite Einstellungen, explizite Einstellungen und Ressourcen teilen) konsistent zusammenhängen oder möglicherweise unterschiedliche Aspekte von Verzerrungstendenzen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit zeigen.

(Daniela Bulgarelli, Anne Henning & Evelyn Bertin) für die 3. Ausgabe des The Handbook of Childhood Social Development (Herausgeber: Peter K. Smith & Craig Hart), 2021, Wiley-Blackwell.

Studiengang: Inklusive Kindheitspädagogik (0-12 Jahre), B. A.

Autorinnen: Prof. Dr. Daniela Bulgarelli (Universität Turin), Prof. Dr. Anne Henning (SRH Hochschule für Gesundheit), PD Dr. Evelyn Bertin (Fachhochschule Nordwestschweiz)

Deadline: Dezember 2020

Kontakt: Prof. Dr. Anne Henning, anne.henning@srh.de

Projektbeschreibung: Our chapter addresses contemporary topics on social cognitive development in children aged 3-11 that is, between the preschool and late elementary school years. Within that, special focus will be given to the development of theory of mind, children’s understanding of emotions and their ability to take another person’s perspective because these aspects contribute notably to the adequate processing of information in interactions with others. Furthermore, we will discuss main correlates contributing to the development of those social cognitive skills, such as language development and communicative abilities, interrelations and interactions with significant others (e.g., parents, siblings, or peers) and the maturing of executive functions and self-regulatory abilities. If space permits, practical implications for professionals in childcare and schools as well as for parents will be discussed in ways that children’s social development can be properly supported.

für eine objektiv-akustische Stimmanalyse.

Studiengang: Logopädie, B. Sc., ausbildungsintegrierend, Campus Heidelberg

Projektleitung: Prof. Dr. Ben Barsties v. Latoszek (Düsseldorf)

Kooperationspartner: Dr. Jörg Mayer (Lingphon und Universität Stuttgart)

Laufzeit: September 2020 bis Februar 2021

Kontakt: Prof. Dr. Ben Barsties v. Latoszek, benjamin.barstiesvonlatoszek@srh.de

Hintergrund: Die Akustik zählt neben vier weiteren Messverfahren zu den grundlegenden Säulen in der Stimmdiagnostik. Akustische Messverfahren dienen z. B. der Beurteilung der Stimmqualität. Hinsichtlich akustisch quantifizierbarer Stimmqualitätsmessungen soll dieses Tool nach dem neusten wissenschaftlichen Stand über die validesten akustischen Parametern und Indizes zur Stimmqualitätsanalyse dem Kliniker eine objektive Einschätzung geben, inwieweit eine Heiserkeit vorliegt und in welcher Subvariante.

Ziel: Die Nutzung eines neuen klinischen Tools mit intuitiv-bedienbarer Gebrauchsoberfläche für Kliniker, die mit dem Störungsbild Dysphonie arbeiten (z. B. Logopäden, Atem-Stimm- und Sprechtherapeuten, Phoniater, HNO Ärzte), um schneller, valider und effektiver eine Heiserkeit mit ihren Subvarianten von Behauchtheit und Rauigkeit mit zu diagnostizieren, zu dokumentiert und zu evaluieren.

Mitglied der dbs-Ethikkommission: Prof. Dr. Katharina Dressel, Überregionaler Arbeitskreis Demenz des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl)

Kontakt: Prof. Dr. Katharina Dressel, katharina.dressel@srh.de

Projektbeschreibung: Eine Demenz kann zu Beeinträchtigungen der Sprache und Kommunikation sowie der Ernährung und Schluckfunktion führen. Deshalb bedürfen Betroffene und ihre Angehörigen einer spezifischen logopädischen Versorgung, sowohl in der Diagnostik und der Therapie als auch bezüglich ihrer Beratung und Begleitung. Engagierte Logopädinnen und Logopäden gründeten 2011 den Arbeitskreis Demenz überregional. Das vornehmliche Ziel dieses Arbeitskreises war die Diskussion der logopädischen Handlungsfelder in der Betreuung von Menschen mit Demenz, um zu einer eindeutigen Positionierung aus berufspolitischer Sicht zu kommen und dieses neue Handlungsfeld für die logopädisch tätigen Kollegen zu eröffnen. Die Mitglieder des überregionalen Arbeitskreises kommen aus Forschung und Lehre, aus Praxen und Kliniken. Ein Ergebnis dieses Arbeitskreises ist ein 2019 publiziertes Positionspapier, das auf der Basis bestehender Evidenzen Kompetenz- und Tätigkeitsfelder der Logopädie formuliert und eine Positionierung der Logopädie in der Versorgung von Menschen mit Demenz vornimmt.