Vamos a España!

Ein Auslandsaufenthalt erweitert den eigenen Horizont. Das durfte auch Nele Steinbrenner, Studentin im ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studiengang Physiotherapie am Campus Stuttgart der SRH Hochschule für Gesundheit feststellen. Wie sie vom Erasmus-Programm profitiert hat und warum sie jedem ein Auslandsstudium empfiehlt, hat sie uns erzählt.

Warum haben Sie sich für einen Auslandsaufenthalt und speziell für Madrid entschieden?

Ich habe schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht, für eine Weile im Ausland zu leben. Dank des Erasmus-Programms konnte ich eine erste kürzere und unterstützte Erfahrung in diese Richtung machen. Eigentlich hätte ich meinen Erasmus-Aufenthalt gerne in Großbritannien absolviert. Da dies jedoch nicht mehr möglich ist, hat mich Madrid unter den verfügbaren Partneruniversitäten am meisten angesprochen. Ich war bereits 2014 einmal in Madrid und war von der Stadt sehr beeindruckt. Darüber hinaus bot mir das Erasmus-Programm die Möglichkeit, Spanisch zu lernen.

Wie hat Sie die SRH bei der Bewerbung und Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes unterstützt?

Ich wurde von der SRH in allen administrativen Belangen unterstützt. Die Möglichkeit, an Vorlesungen online teilzunehmen und meine Posterpräsentation virtuell durchzuführen, erwies sich als äußerst hilfreich. Obwohl ich die Verteidigung meiner Bachelorarbeit auch online hätte abhalten können, entschied ich mich bewusst für eine persönliche Präsenzveranstaltung.

Wie sah Ihr Alltag in Madrid aus? 

Während meines Aufenthalts mit meinen Erasmus-Freunden an der Universität hatten wir von Montag bis Donnerstag Uni. Darunter fiel ein zweistündiger Spanischkurs am Mittwochmorgen. Zusätzlich zu diesem Kurs besuchten wir auch Vorlesungen mit dem Titel 'Mapping Trends' an den Tagen Montag, Dienstag und Donnerstag. Diese Vorlesungen boten einen vielseitigen Einblick in verschiedene Studienfächer, die am La Salle Campus in Madrid studiert werden können, darunter Physiotherapie, Lehramt, Sozialarbeit, Arbeitstherapie, Podiatrie sowie Transmediales & Multimediales Storytelling. Am Mittwochnachmittag nahmen wir am Fach 'Health & Wellbeing' teil, welches wir gemeinsam mit spanischen Studierenden besuchten.

Was war Ihr schönstes Erlebnis, was die größte Herausforderung?

Die Erfahrung meines Erasmus-Aufenthalts lässt sich nicht auf ein einzelnes 'schönstes Erlebnis' reduzieren – ich habe einfach so viel erlebt. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, meine Kenntnisse über verschiedene Länder und Kulturen erweitert und atemberaubende Städte wie Segovia, Sevilla und Barcelona besucht. Darüber hinaus war es einfach cool, für drei Monate in einer so großen und schönen Stadt wie Madrid zu leben.

Was nehmen Sie für Ihre weitere berufliche Entwicklung mit?

Für die Physiotherapie selbst konnte ich aus dem Unterricht in Spanien eher wenig mitnehmen, da der Unterricht für die Erasmusstudenten an der La Salle Universität nicht speziell auf die Physiotherapie ausgelegt ist. Mein „Gesellschaftswissen“ ist durch den dortigen Unterricht und das Kennenlernen von neuen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen allerdings gestiegen. Diese Erfahrungen haben mein Verständnis für den Umgang mit Menschen vertieft und können daher auch auf den Bereich der Physiotherapie übertragen werden.

Was würden Sie anderen Studierenden empfehlen, die über einen Auslandsaufenthalt nachdenken? 

Do it! Während des Planungsprozesses kann die Vorstellung, für ein paar Monate in einem fremden Land zu leben, etwas beängstigend sein. Doch sobald man seinen Erasmus-Ort erreicht und neue Freundschaften knüpft, ist die Nervosität verflogen. Rückblickend bin ich sehr glücklich, dass ich mich für einen Erasmus-Aufenthalt entschieden habe. Ich kenne niemanden, dem es anders ergangen wäre – jeder hatte eine wunderbare Zeit während seines Auslandssemesters.