Zur Newsübersicht
  • Allgemein

Unter der Sonne Spaniens

Johanna Schweer, Studentin der SRH Hochschule für Gesundheit, verbringt das letzte Semester ihres Physiotherapie-Studiums in Granada.

Noch bis Ende März ist Johanna Schweer, die am Campus Leverkusen der SRH Hochschule für Gesundheit ausbildungsintegrierend Physiotherapie studiert, in der südspanischen Stadt Granada. Neben der Anfertigung ihrer Bachelorarbeit sammelt sie hier praktische Erfahrungen in einer Physiotherapie-Praxis. In einem kurzen Interview hat sie einige Fragen zu ihrem Auslandsaufenthalt beantwortet.

Warum haben Sie sich für Spanien entschieden?

Grundsätzlich war ich schon immer sehr daran interessiert, andere Länder, Kulturen und Systeme kennenzulernen. Ich persönlich finde es sehr wichtig und förderlich für die eigene Entwicklung und vor allem für Offenheit, Akzeptanz und Verständnis, dass man sein gewohntes Umfeld irgendwann einmal im Leben verlässt und erfährt, wie alles in einem anderen Land oder einem anderen System funktioniert und gehandhabt wird. Das bedeutet nicht, dass man nicht in seiner Heimat bleiben darf. Ich spreche hier nur von einer bestimmten Zeit. Nicht alles läuft so einwandfrei, einfach und geregelt wie in Deutschland, gleichzeitig kann man aber auch von anderen Kulturen und Ländern viel lernen, den Horizont erweitern und verstehen, dass es nicht nur einen richtigen Weg gibt. Ich finde, dass man sich von anderen Lebens- und Arbeitsweisen inspirieren lassen kann oder aber auch für sich feststellen kann, dass man eine andere Meinung hat, aber andere Meinungen/Handhabungen auch akzeptieren kann. Dass es letztendlich Spanien geworden ist, hatte private Gründe.

Wie hat Sie die SRH bei der Bewerbung und Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes unterstützt?

Ich war sehr überrascht, wie einfach und schnell alles ging. Ich habe von der SRH ein sehr gutes und bestärkendes Gefühl bekommen. Als ich den Wunsch geäußert hatte, gerne für das letzte Semester ins Ausland zu gehen, wurden mir sofort die richtigen Ansprechpartner:innen vermittelt. Nach ein bis zwei Telefonaten und etwas Bedenkzeit entschied ich mich schließlich, das Erasmus-Plus-Programm mitzumachen. Daher bin ich momentan in einer Physiopraxis in Südspanien und lerne die Arbeit hier kennen. Und auch wenn ich mich derzeit in Spanien aufhalte, habe ich trotzdem regelmäßig Kontakt mit den Dozent:innen aus Deutschland und werde auch aus der Ferne sehr gut bezüglich meiner Bachelorarbeit betreut. 

Wie sieht Ihr aktueller Alltag in Granada aus?

Meine Wochentage sind in zwei Hälften aufgeteilt. Am Vormittag erledige ich Dinge fürs Studium, das heißt Bachelorarbeit schreiben oder Dinge für Lehrveranstaltungen erledigen/lernen und nachmittags bis abends bin ich dann in der Physiotherapie-Praxis. Der ganze Tag hier in Südspanien ist im Prinzip zeitlich nach hinten verschoben. Alles fängt später an bzw. öffnet später, es gibt eine recht lange Mittagspause, aber dafür geht der Arbeitstag dann auch bis in den Abend hinein.

Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis in Granada, was die größte Herausforderung?

Es gibt gar nicht das eine besondere oder schönste Erlebnis, sondern vielmehr genieße ich es hier total, wie die Menschen rausgehen und ihr Leben in Gemeinschaft mit anderen Menschen genießen. Die Kultur ist sehr erfrischend und die Werte sind hier ganz anders verteilt. Die Menschen legen sehr viel Wert darauf, sich mit anderen Menschen zu treffen, Essen zu gehen und sozialen Kontakt zu haben. Dafür wird gerne Geld ausgegeben, anstatt mit einem teuren Auto, einem großen Haus etc. hervorzustechen. Außerdem zaubert mir hier das Wetter mit unglaublich viel Sonnenschein jeden Morgen ein Lächeln auf mein Gesicht. Die größte Herausforderung ist tatsächlich die Sprache. Gerade hier in Andalusien haben die Menschen einen starken Akzent, der das Lernen der Sprache zur wirklichen Herausforderung macht.

Was nehmen Sie für Ihre weitere berufliche Entwicklung mit?

Zum einen lerne ich das Arbeitssystem in Deutschland sehr zu schätzen. Irgendwie geht man davon aus, dass es überall so läuft wie in der eigenen Heimat. Wenn man dann aber seinen Horizont erweitert und andere Länder und Systeme kennenlernt, merkt man schnell, dass es nicht so ist. Zum anderen wird mir hier aber auch sehr bewusst, was mich interessiert und was eben nicht. Das ist etwas Grundlegendes, was ich für meine berufliche Entwicklung mitnehme. 

Dein Ansprechpartner
Julia König

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ausbildungsintegrierenden Bachelorstudiengang Logopädie; Campusmanagerin Heidelberg; International Office

julia.koenig@srh.de +49 6221 8828-73

Weitere Studiengänge Weitere Studiengänge

3. Gesundheitsdenkertag

Es warten spannende Vorträge und Einblicke zum Thema „Mental Health“ auf dich.